Neubau Wohnheim Sonne Rehetobel AR

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9038 Rehetobel,
Schweiz

Veröffentlicht am 13. Juni 2016
Ueli Sonderegger GmbH Dipl.Architekt ETH/SIA
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016

Hauptzugang Gesamtansicht von Osten Dorf Rehetobel Ostfassade Foyer_Eingangsbereich Innenhof Fensterzarge Korridor Wohnbereich Garderobe Ruheraum Therapiebad Sicht_ins_Treppenhaus Treppenhaus Luftraum_Treppenhaus

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Sämmlerweg 5, 9038 Rehetobel, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
05.2016

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
22'734 m²
Geschossfläche
10'977 m²
Gebäudevolumen
36'524 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
32,0 Mio. CHF

Beschreibung

Der Neubau ersetzt das bisherige Wohnheim der Stiftung Waldheim in Rehetobel AR. Das grosse Volumen mit der Naturschiefer Fassade, dem Mehrgiebeldach und den broncierten Fensterzargen mit den floralen Ornamenten lehnt sich an die traditionelle Appenzeller-Architektur an.

Die Stiftung Waldheim bietet seit 1943 für Menschen mit geistiger, körperlicher und psychischer Behinderung eine Heimat. Die Bewohner leben und arbeiten in insgesamt sechs Heimen. Jeweils 8 Bewohner mit Betreuern bilden eine Wohngemeinschaft. Diese Wohngemeinschaften sind angepasst an den Behinderungsgrad der Bewohner und reichen von selbständigen bis hin zu hundert Prozent pflegebedürftigen Bewohnern. Das Wohnheim Sonne beinhaltet auch eine Wohngruppe für Autisten.

Der Neubau befindet sich westlich des Friedhofs am Rand des Baugebietes von Rehetobel AR. Das Gelände liegt unterhalb des Dorfzentrums an einem Nordhang und ist kaum einsehbar. Erschlossen wird das Grundstück über die Holderenstrasse und den Sämmlerweg, welcher vollständig im Besitz der Stiftung Waldheim ist.
Der Neubau berücksichtigt mit seiner freien Grundform möglichst den natürlichen Verlauf des Geländes. Das Gebäude gliedert sich in ein viergeschossiges Hauptvolumen und in ein eingeschossiges Nebenvolumen. Während das Hauptvolumen markant in Erscheinung tritt und in seiner freien Form dem Gelände folgt ist der Nebentrakt unter Terrain und nur von der Nordseite her sichtbar. Das gefaltete Dach nimmt in seiner Ausformulierung Bezug auf die Appenzeller Hügelketten und gliedert das grosse Volumen. Die vorgehängte Fassade in Naturschiefer ergibt im Zusammenspiel mit den bronzefarbenen Fensterzargen ein wechselvolles Farbenspiel.

Die gesamte Dachfläche umfasst 1268 m² und ist vollständig mit Solarpanels bedeckt. Grosser Wert wurde auf das optische Erscheinungsbild gelegt. Die Panels sind vollintegriert und ergänzen das Fassadenmaterial Natur-Schiefer optimal. Alle Restflächen sind mit Blindelementen abgedeckt.
Die Stromproduktion deckt ca. 43 % des Bedarfs ab und die Solarpanels produzieren im Sommer den gesamten Bedarf an Warmwasser.

192140445