Perfect Day

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3961 Anniviers,
Schweiz

Veröffentlicht am 31. März 2025
Giona Bierens de Haan Architectures
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
04.2024
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
1
Anzahl Kellergeschosse
1
Geschossfläche
153 m²
Nutzfläche
109 m²
Gebäudekosten (BKP 2)
750'000 CHF

Beschreibung

Perfect Day ist eine vollständige Renovierung und Umgestaltung eines Chalets aus den 1960er Jahren für eine Familie auf der Suche nach einem alternativen Lebensstil. Seine schlichte Architektur bietet große Räume für das gemeinschaftliche Leben sowie kompakte Bereiche, die bis zu zehn Personen beherbergen können.

Das Dorf Zinal liegt auf einer Höhe von 1700 Metern. Einst eine Alpweide, wurde es im 19. Jahrhundert zu einem beliebten Reiseziel für die ersten englischen Touristen und bietet einen direkten Zugang zu den alpinen Gipfeln.

Dieses Renovierungs- und Transformationsprojekt basiert auf einem nachhaltigen und umweltfreundlichen Ansatz. Die Holzbauweise in Kombination mit der Verwendung langlebiger und gesunder Materialien gewährleistet ein geschütztes Lebensumfeld, das die ökologische Belastung minimiert und gleichzeitig das Wohlbefinden der Bewohner fördert. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Materialtoxizität und der Elektroinstallation gewidmet, die so konzipiert ist, dass sie vor den Auswirkungen des Elektrosmogs schützt.

Das gesamte Mobiliar ist integraler Bestandteil des Projekts und trägt zu diesem ganzheitlichen und kohärenten Konzept bei. Jedes Element wurde mit dem Ziel entworfen, sich in eine minimalistische Ästhetik einzufügen, die die Reinheit der Rohmaterialien und die Großzügigkeit der Räume betont.

Das Hauptanliegen dieser architektonischen Intervention besteht darin, das Gebäude in seine natürliche Umgebung einzubinden und einen Dialog mit der tellurischen Kraft der Alpen herzustellen. Die ursprüngliche Konstruktion war nach innen gerichtet und ignorierte bisher die umgebende Landschaft. Das Projekt vollzieht einen grundlegenden Wandel, indem es das Gebäude an mehreren Stellen öffnet und so eine starke Verbindung mit dem Terrain schafft.

Die gemeinschaftlichen Räume werden maximiert, um Geselligkeit und fließende Übergänge zu fördern. Der Übergang von einem Stockwerk zum nächsten wird zu einem räumlichen Erlebnis: In einem schmalen Band integriert, wird die Treppe zu einem szenografischen Element, das das gesamte Projekt durch ein Spiel aus klaren Linien und präzise gestalteten Perspektiven strukturiert.

Die architektonische Intervention ist zugleich radikal und respektvoll: Sie verleiht dem Gebäude eine starke Identität, die in seinem Kontext verwurzelt ist, und gewährleistet gleichzeitig ein gesundes und nachhaltiges Lebensumfeld für seine Bewohner.

Das Projekt von Giona Bierens de Haan Architectures wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Jeannine Bürgi publiziert.

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