Schulhaus Aarberg
,
Schweiz
Veröffentlicht am 08. Februar 2024
Haller Gut Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Der bewaldete Flusslauf der Alten Aare und der Baumkörper entlang des Hans-Müller-Weges prägen die Situation in Aarberg und spannen dazwischen einen linearen Aussenraum auf. Haller Gut Architekten haben die schmale, langgestreckte Form des neuen Schulhauses als Fortsetzung des Baumkörpers platziert.
Ausgangslage
Damit bleibt der Freiraum zur Alten Aare unverbaut und die grossräumige Situation wird gestärkt. Das neue, zweigeschossige Schulhaus orientiert sich zweiseitig zum Pausenplatz und zum Flussraum. Vordächer schaffen attraktive, wettergeschützte Aussenräume und betonen die Bezüge zwischen Innen- und Aussenraum. Der bestehende Höhenunterschied zwischen Hans-Müller-Weg und der Aare wird im Erdgeschoss mit einem Split-Level im Eingangsbereich überbrückt.
Entwurfsidee
Landschaftliche Vernetzung: Der untere Pausenplatz schliesst an die bestehenden Sportflächen an, ist offen gestaltet und weist unterschiedliche Spiel- und Erlebnisbereiche auf. Kinder verschiedener Altersgruppen finden hier ihre jeweiligen Spielnischen und die gewünschten Erlebnisbereiche. Durch seine Lage und Gestaltung kann der Spiel- und Aufenthaltsbereich auch ausserhalb der Schulzeiten von der Nachbarschaft genutzt werden. Die Bepflanzung erfolgt mit einheimischen, standortgerechten Bäumen, die optional auch als Kletterbäume genutzt werden können. Der Schul- und Pausenbetrieb kann von ihren Schattenzonen ebenso profitieren wie von ihrem jahreszeitlich differenzierten Erscheinungsbild.
Projektierung
Feingliedriger Holzbau: Das neue Schulgebäude ist als feingliedriger, schlichter Holzbau geplant. Die filigrane Konstruktion und das Holz lassen den Baukörper klein erscheinen. Durch die Materialität und die vertikale Gliederung verwebt sich der Baukörper mit den vegetativen Elementen des Grünraumes und hebt sich von den bestehenden Schulbauten ab. Die einzelnen Raumeinheiten sind ablesbar und rhythmisieren die Fassaden. Der Neubau verhält sich zurückhaltend und untergeordnet gegenüber den anderen Schulgebäuden.
Der Text von Haller Gut Architekten wurde für den Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Elisa Schreiner publiziert.