Terrassenhäuser Sommerhalde
,
Schweiz
Veröffentlicht am 18. April 2023
Diethelm & Spillmann Architekturbüro
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die Terrassensiedlung Sommerhalde im aargauischen Uerkheim wird im Endausbau 43 Wohnungen umfassen. In einer ersten Etappe wurden zwischen 2019 und 2021 zwölf Einheiten erstellt.
Ausgangslage
Der Planungsperimeter umfasst 1162 m² «ökologischer Ausgleichsfläche» sowie 13’218 m² Bauland «Wohnen am Hang». Die Symbiose der beiden Zonen wurde entwurfsgenerierendes Thema.
Entwurfsidee
Herzstück der Siedlung bildet die zentrale autofreie Spielstrasse mit darunterliegender Tiefgarage. Besagte Strasse ist Begegnungsort und Verteilorgan für die fussläufige Erschliessung ab der Baumattstrasse. Die Häuserzeilen, die entweder unten oder oben an die Spielstrasse anschliessen, sind so orientiert, dass die dazwischenliegenden Treppen nicht in einer Linie zur jeweils obersten Wohnung führen, sondern auf halber Höhe verspringen. Dieses Wechselspiel findet nicht nur in der Aussenraumgestaltung Niederschlag, sondern auch an den Häusern selbst, wo paarweise zwei glatte Fassaden mit den Eingängen und zwei sägegezahnte Fassaden mit den Schlafzimmern einander gegenüberliegen. Die erkerähnlichen Zimmerfenster gewähren einerseits den Blick in die Weite und mindern andererseits den direkten Einblick ins Nachbarhaus. Gewinnt man von aussen den Eindruck, als läge hinter einem solchen Eckfenster ein einzelner Raum, zeigt der Blick von innen, dass die Zimmertrennwände an die Innenecke des Fensters stossen, sodass die Räume jeweils zwei Fassadenöffnungen aufweisen.
Projektierung
Im Zentrum der Wohnungen steht die Küche, die als frei stehendes Möbel den Eingangsbereich mit Windfang und witterungsgeschütztem Vorplatz von der Zimmerseite trennt. Dieser zentrale Raum weitet sich gegen Süden zu einer mehrfach zonierten Raumfigur aus. Die fast zur Hälfte bepflanzten Terrassen schaffen in den darunterliegenden Geschossen ein Mehr an Raumhöhe im Wohnbereich, während die Loggia ein Esszimmer ausscheidet.
Realisierung
Mit Ausnahme der nichttragenden Wände und der Innendämmung, die beide mit einem gestrichenen Glasfasergewebe versehen sind, bestehen die Fassade, die weiteren Innenwände und die Decken aus Sichtbeton. Geschliffene Anhydritböden und Lärchenholz für die Fenster und die Schreinerarbeiten folgen dem Prinzip der Eigenfarbigkeit der Materialien und lassen die Räume trotz grauem Beton warmtonig erscheinen.