Umbau EFH Frohburgstrasse, Zürich
,
Schweiz
Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Peter Saxer Architekten GmbH Architekturbüro
Teilnahme am Swiss Arc Award 2014
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Das Gebäude stammt aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts und liegt als hangseitiger Teil eines Doppelwohnhauses in gutbürgerlicher Umgebung mit stattlichen Ein- und Mehrfamilienhäusern und teilweise üppigen Gärten. Ursprünglich für eine Familie gebaut, wurde es in den 70er Jahren durch wenig subtile Eingriffe in drei Wohnungen unterteilt.
Das Grundkonzept des Umbaus ergibt sich aus der Wertschätzung der originalen Bausubstanz mit seiner hochwertigen Verarbeitung einerseits und der Neu-Interpretation von Kochen, Wohnen und Essen, dessen räumliches Gefüge auf die spezifischen Bedürfnisse der heutigen Nutzer abgestimmt ist, andererseits. Sämtliche Räume werden entsprechend ihrer neuen Nutzung behandelt und von ihren alten Einbauten befreit: Das Erdgeschoss dient dem Wohnen, Kochen und Essen, das 1. Obergeschoss ist für die Eltern und zur Unterbringung von Gästen bestimmt, und das 2. Obergeschoss gehört den Kindern. Die Grösse und Ausstattung der Nassräume ist ebenfalls klar auf diese Nutzungsverteilung ausgelegt. Das vormals abgetrennte Treppenhaus wird wieder ein selbstverständlicher Bestandteil des Hauses.
Um diese Aenderungen möglich zu machen, werden diverse Raum- und Geschossunterteilungen rückgebaut. Ein kompletter Abbruch aller Küchen und Nassräume ist notwendig. Gleichzeitig wird dem Erdgeschoss ein neuer Raum hinzugefügt, der die Küche aufnimmt und eine logische Raumabfolge von Kochen, Essen und Wohnen ermöglicht. Von aussen tritt er als holzverkleideter, schwebender Kubus in Erscheinung mit grossem zentrierten Fenster, das den Durchblick durch das Haus bis in den Garten ermöglicht. Eine neue Gartenterrasse verläuft entlang der ganzen Südfassade und vermittelt zwischen dem erhöhten Wohngeschoss und dem Aussenraum. Sie kann als gartenseitige Erweiterung des Wohn- und Esszimmers verstanden werden. Das 1. Obergeschoss erhält stirnseitig ebenfalls eine grosszügige Terrasse, welche - teilweise überdeckt - Aussicht auf die Stadt und den Uetliberg bietet. Die alte Stützmauer, die das Gebäude wie einen Schild vor dem ansteigenden Hang schützt, wird freigespielt und auf beide Seiten mit Granitblöcken verlängert. Diese bilden Nischen für Sitzgelegenheiten.