Wohnsiedlung Ried B «Monarch»
,
Schweiz
Veröffentlicht am 29. März 2023
Ruprecht Architekten GmbH + HILDEBRAND Studios AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023
Projektdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die Siedlung im Ried Baufeld B «Monarch» besteht aus sechs Häusern, die sich in zwei Reihen um einen Hof gruppieren. Dabei war das Grundkonzept des Entwurfs: Jeder wohnt am Grünen. Die Integration der Gebäude in den Kontext ist durch die Verwebung von Landschaft und gebauter Umgebung entstanden.
Ausgangslage
Der Projektwettbewerb «Wohnen im Ried» wurde im Jahr 2013 von der Miteigentümergemeinschaft Ried und der Gemeinde Köniz veranstaltet. Angestrebt wurden eine hohe Wohn- und Siedlungsqualität, insbesondere durch einen engen Bezug zur Natur und zur Landschaft, gefahrlose
und ruhige Gebäudeumgebungen, Aufenthaltsbereiche und Zirkulationsflächen und die Schaffung eines kindergerechten Umfeldes.
Entwurfsidee
Die 217 Wohnungen im Ried Baufeld B «Monarch» sind direkt aus der Logik des Masterplans abgeleitet: Jeder wohnt am Grünen. Die Integration der Gebäude in den Kontext ist durch die enge Verwebung von Landschaft und gebauter Umgebung entstanden. Die Landschaft übernimmt dabei die übergeordnete Rolle. Der Weiler, die Hanglage und das waldgesäumte Plateau der Taubentränki sind von überwiegendem öffentlichem Interesse und zentral für die Qualität der Siedlung.
Die Bauten folgen der natürlichen Topografie, das gestaltbildende Element der Siedlungsstruktur. Landschaftsseitig markiert ein kontinuierlicher Sockel mit privaten Loggien die Grenze zum Grünraum, kompakt und ruhig. Nach Innen ist der Siedlungsraum mit seinem vielfach gegliederten Quartierhof eine veritable Nachbarschaftsmaschine. Dieser intime Innenraum ist der Ort, wo das gemeinschaftliche Leben der Überbauung stattfindet. Da gibts den Gemeinschaftsraum, den Spielplatz und die gemütlichen Sitzecken. Die privaten Aussenräume der Wohnungen gehen allesamt auf den Hof und verleihen ihm eine mediterrane Stimmung. Verschiedene Bodenstrukturen, eine sorgfältig inszenierte Begrünung und ein gut durchdachtes Lichtkonzept markieren die Abgrenzung zwischen öffentlichen, halbprivaten und privaten Aussenräumen. Die Ost-West-Orientierung der Wohnungsgrundrisse mit durchgehenden Wohnbereichen, um sowohl von der weiten Landschaft wie auch von der Qualität des Quartierhofes zu profitieren.
Projektierung
Alle architektonischen Elemente im gemeinschaftliche Strassenraum sind aus Hand gemauerte Backsteinbauten. Sie strukturieren den Siedlungsraum und schaffen klare Adressen. Als edelstes Material der Überbauung signalisiert der Backstein eine hohe Wertschätzung des kollektiven Lebensraumes und erzeugt eine starke Identität. In den lang gestreckten, platzartigen Höfen kann sich das soziale Leben des Quartiers entfalten. Die vorspringenden Hofbauten enthalten Waschküche, Kinderwagenräume und Dachterrasse für das jeweilige Wohnhaus. Auch die Küchen aller Wohnungen sind zum Hof orientiert und stärken so den nachbarschaftlichen Austausch.