Haus am Belt Walk

 
8038 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 24. März 2022
Michael Meier und Marius Hug Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022

Aussenbild Aussenbild Aussenbild Aussenbild Aussenbild Aussenbild Balkon Innenraum Innenraum Innenraum Innenraum

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
02.2021

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
8
Grundstücksfläche
1060 m²
Geschossfläche
1104 m²
Nutzfläche
733 m²
Gebäudevolumen
3273 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
4,0 Mio. CHF
Parkplätze
5

Beschreibung

An der Flanke des Moränehügels, der in Wollishofen den Zürichsee begleitet, steht das Haus am Belt Walk in direkter Nachbarschaft zur Siedlung Bellariarain.

Ausgangslage

Die exponierte Lage am abschüssigen Terrain und der daraus resultierende Blick auf den Zürichsee sind prägend für den Ersatzneubau, der aus einem Studienauftrag 2014 hervorging und dessen acht Wohnungen 2021 bezogen wurden.

Entwurfsidee

Wie das Relikt einer Schanze schmiegt sich das Haus an die Wölbung des Bellariarains und fächert sich anmutig zur Seesicht auf. Hangseitig betritt man die Hausnummer 5 ebenerdig im zweiten Obergeschoss. Eine verwinkelte, dreiläufige Treppe führt durch das als Zweispänner konzipierte Haus. Die beinahe symmetrisch aufgebauten Wohnungen werden über ein Entrée betreten, das zugleich als Verteiler für Zimmer und Bad fungiert. Dem Lichteinfall folgend gelangt man in den grosszügigen, polygonalen Wohn- und Essbereich. Eine offene Erkerküche, dreischenklig wie die Treppe, bildet zusammen mit der Loggia den Abschluss der Wohnungen. Die Vor- und Rücksprünge in der Silhouette des Hauses schaffen spannungsvolle Innenräume und eröffnen einen mehrseitigen Aussenraumbezug für sämtliche Wohnungen. Übereinander liegende, raumspezifische Öffnungen sowie die gerippte Metallverkleidung der geschlossenen Bereiche verleihen der Fassade eine vertikale Betonung. Zusammen mit der verwinkelten Segmentierung der Fassadenabwicklung wird so eine verspielte und schlanke Wahrnehmung erreicht, die das Barock anmutende Volumen kontrastiert.

Projektierung

Die Bebauung ist in konventioneller Massivbauweise mit aussteifenden Liftkernen geplant. Für die übereinanderliegenden Balkone sind Kragplattenanschlüsse vorgesehen. In allen Bereichen sind insgesamt qualitativ hochwertige Materialien vorgesehen. Die Gebäudehülle ist einheitlich als hinterlüftete, aussengedämmte Metallfassade mit perforierten Alublechen sowie geschosshohen Holz-Metall-Fenstern mit dreifach Verglasung gestaltet. Die Dachflächen mit unterschiedlich gestalteten Teilflächen erfüllen die Anforderungen an eine ökologisch wertvolle Begrünung.

Realisierung

Gruppen einheimischer, standortgerechter Laub- und Nadelbäume, Blütensträucher, Staudengürtel und Flächen mit Wiesenansaaten gliedern den Aussenraum und schaffen ein Wohnumfeld mit hohem ökologischem Wert.

192200309