Verdichtung Wohnsiedlung Frankental Zürich-Höngg

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8049 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 30. März 2016
ERP Architekten AG + stehrenberger architektur gmbh
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016

Wohnsiedlung Balkon zur Wohnsiedlung Innenraum Balkon zum Rebberg Alt und neu Detail Fassade

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Konrad-Ilg-Strasse 13, 19, 22, 8049 Zürich, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
12.2015
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
6 bis 10
Anzahl Kellergeschosse
2
Anzahl Wohnungen
94
Grundstücksfläche
24'850 m²
Geschossfläche
19'670 m²
Nutzfläche
15'550 m²
Gebäudevolumen
53'570 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
41,6 Mio. CHF
Parkplätze
167

Beschreibung

Verdichtung Wohnüberbauung Frankental

Mitte der 60er Jahre etablierten die Zürcher Architekten Sauter & Dirler mit der Wohnsiedlung im Frankental einen neuen Massstab in Zürich-Höngg. Die bestehenden fünf Hauptbaukörper schaffen – dank der Hanglage und der diagonal verschobenen Situierung – räumliche Bezüge zwischen den Weiten der im Südosten gelegenen Stadt und dem dahinter liegenden Alpenvorland sowie dem im Südwesten gelegenen Limmattal. Dem modernen Prinzip «Licht, Luft und Sonne» folgend, bewerteten sie Wohnqualitäten offenbar höher als kontextuelle Bezüge. Es entstand eine imposante Komposition aus Wohnscheiben mit rund 240 Wohnungen, die damals jedoch komplett aus dem Massstab fiel.

Rund fünfzig Jahre später fordert eine neue Sichtweise auf die Stadt und ihre Randgebiete eine höhere, städtische Dichte. Die Bauten im Frankental sind inzwischen zum Bezugsmassstab geworden und die grosszügigen Aussenräume zur idealen Ausgangslage für eine innere Verdichtung. Unter weitgehender Wahrung des Bestandes konnten rund ein Drittel mehr Wohnungen geschaffen und die Siedlung auf insgesamt 320 Wohnungen ergänzt werden. Trotz erhöhter Dichte ist die Aufenthaltsqualität im Freien höher als bisher: Ohne die bestehenden Baukörper in Massstab und Volumetrie infrage zu stellen werden drei neue Punktbauten gesetzt. Sie ergänzen die bestehende Struktur zu einem Ensemble mit neuen Qualitäten und schaffen gleichzeitig einen räumlichen Schwerpunkt innerhalb der Siedlung.

Alle drei Gebäude sind als Mehrspänner rationell organisiert. Sämtliche Wohnungen sind, mit Ausnahme weniger Kleinwohnungen, zweiseitig orientiert und profitieren sowohl vom Ausblick ins Tal wie auch zum Hang. In der Frage der Massstäblichkeit spielen nebst Grössenverhältnissen und Gliederung der Volumen auch Massnahmen, die dem architektonischen Ausdruck dienen, eine wichtige Rolle. So orientieren sich die Fassaden der Neubauten mit ihrer Bänderung und Farbigkeit am Bestand und schaffen so ein neues, grosses Ganzes.

192854065