Verwaltungsgebäude Zentralbahn

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6362 Stansstad,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Unit Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016

Aussenansicht Aussenansicht Aussenansicht Aussenansicht Innenansicht Innenansicht Aussenansicht

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Bahnhofstrasse 23, 6362 Stansstad, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
01.2011

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
10'313 m²
Gebäudevolumen
6800 m³

Beschreibung

Die Zentralbahn verkörpert den öffentlichen Verkehr in den Kantonen Ob- und Nidwalden, Teile Luzerns, sowie zwischen Meiringen und Interlaken Ost- eine Bahngesellschaft, welche sich unermüdlich und rasch entwickelt. Dynamisch und zukunftsweisend erscheint auch das neue Verwaltungsgebäude der Zentralbahn AG in Stansstad.
Der neue Verwaltungsbau schliesst lateral an das bestehende Bahnhofgebäude an. Längs der Geleise stehend, ist er mittels eines Zwischendachs zu der aus Nordosten einfallenden Bahnhofstrasse verlängert und bildet so einen gedeckten Zugang zu den Perrons. Durch die Präsenz des neuen Baukörpers entsteht zusätzlich ein definierter Platz, nordöstlich vor der Hauptfassade. Das Erdgeschoss ist auf jener Seite um drei Meter eingeschnitten. Dadurch verbindet sich die geschaffene Begegnungsfläche selbstverständlich mit dem dreigeschossigen Bürogebäude.
Die Fassaden sind über ein zweischichtiges System aufgebaut. Die innere Schicht besteht aus transparentem Glas, die äussere aus partiell angelegten Vertikalstäben, welche den Rhythmus der Eisenbahnschwellen suggerieren und so dem Gebäude eine Identifikation mit der Bahn verleihen. Die Stäbe kreieren ein Ungleichgewicht, sodass sich die Balance zwischen den drei Geschossen verlagert und der Eindruck einer bewegten Fassade entsteht.
Auf der südöstlichen Seite des Erdgeschosses gelangt man in die Eingangshalle, die durch eine grosse, zweifach abgewendete Treppe dominiert wird. Im ersten Obergeschoss erstreckt sich eine zur ersten um 90 Grad versetzte Treppe, die einem zentralen Atrium einverleibt ist. Darüber liegt ein Glasdach, das den ganzen Bereich natürlich belichtet und dem Innenraum Grosszügigkeit verleiht. An den Fassaden liegen die Büroräume, die nur mittels einer leichten Glaswand vom Atrium abgetrennt sind.
Die Böden des Foyers erscheinen in einem hellgrauen Valmalenco Granit und in den Büros in einem bordeauxroten Linoleum. Die Decken sind aus weissem, feinem Streckmetall. Die Treppengeländer sind in einem dunklen, abgebeizten Eichenholz. Die Rahmen der verglasten Wände sind ebenfalls in Eichenholz gehalten, sodass sich die räumlichen Elemente optisch verbinden.
Dank der zusätzlichen Verbindung der Innenräume mit den Aussenansichten über die Anlehnung an die Eisenbahn, der optimalen Nutzung und des eingehaltenen Minergiestandards, ist ein repräsentativer Bürobau entstanden.

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