Viridis

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8041 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 31. März 2023
ILAI GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Treppenhaus Treppe Treppe Stahlbau Dachterrasse Nachbarn Lichthof Treppe Tiefgarage Eingang Adressierung Attika Attika Küche Regelgeschoss Bad Erker Wohnungstüre

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Leimbachstrasse 96 & 98, 8041 Zürich, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
09.2021
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
2
Anzahl Wohnungen
8
Grundstücksfläche
967 m²
Geschossfläche
850 m²
Nutzfläche
770 m²
Gebäudevolumen
5000 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
5,5 Mio. CHF
Parkplätze
6

Beschreibung

Neubau zweier Mehrfamilienhäuser mit acht Wohnungen in Zürich Süd. Die Hanglage der Parzelle bietet einen schönen Weitblick über das bewaldete Sihltal und ist aber auch vom öffentlichen Verkehr sehr gut erschlossen.

Ausgangslage

Die Parzelle misst 45 auf 22 Meter. Die schmale Seite grenzt an die Strasse, die lange Seite zieht den Hang hoch, wobei sich die Parzelle in der Höhe verjüngt. Die Proportion lässt einzig die Bebauung mit zwei Gebäuden zu. Trotzdem ist es nicht möglich, die vom Gesetz erlaubte Ausnützung zu erreichen. Die Höhendifferenz auf der Parzelle beträgt elf Meter. Das Quartier ist geprägt von einer eher kleinteiligen Bebauungsstruktur dessen Massstäblichkeit die zwei Häuser aufnehmen. Die Ausgangslage selbst ist eher kompliziert und spricht strukturell nicht für eine einfache und pauschale Lösung.

Entwurfsidee

Das Projekt ist nicht durch eine Entwurfsidee garantiert, sondern durch drei Grundsätze, deren Dringlichkeit die Ausgangslage bestätigt. Erstens wird die maximal mögliche Aussen- und Nutzfläche gesucht. Zweitens soll der Hang akzentuiert werden. Drittens soll die Zimmeranzahl der Wohnungen gemessen an der NF hoch sein, so wird wieder die Massstäblichkeit des Quartiers aufgenommen.
Aufgrund der Stützmauer entlang der Strasse sind die Gebäude durch dieselbe Tiefgarage erreichbar. Drei Stockwerke sind unterirdisch erschlossen und werden durch einen Lichthof belichtet, somit ist auch die Gesamthöhe des Bauwerks erlebbar und die Tiefgarage endet nicht in Dunkelheit. Es wird eine Sichtachse von unten nach oben geschaffen.
Auf der Gartenebene, dem 1. Obergeschoss des Hauses, welches der Strasse zugewandt ist, wird die Erschliessung entsprechend den zwei Häusern aufgeteilt. Die Treppenhäuser stehen sich nun gegenüber. Die offenen Podeste werden vom PBG abstandsprivilegiert, dies optimiert die NF. Auch wird so eine urbane Situation in diesem Stadtrandquartier geschaffen. Die Treppenhäuser führen in konstanter Breite und Rhythmus direkt auf die Dachterrasse. Diese bieten auch dank dem Hang, Weite. Alle Wohnungen sind dreiseitig belichtet und haben auf der Südseite einen Balkon, auf den Nord-, West und Ostseiten tritt je ein Erker an die Stelle des Balkons. Wo es das Gesetz erlaubt, sind die Dachflächen begehbar, so haben die Attikas vier Terrassen.

Projektierung

Ein Einschnitt in der Stützmauer formt den Zugang zur Tiefgarage, die auch der Haupteingang des Ensembles ist. Die Treppe verläuft in den ersten drei Stockwerken parallel zur Strasse und wird mit raumhohen Fenstern vom Lichthof belichtet. Das Material ist Beton, der Boden abtaloschiert, die Wände mit feiner Holzstruktur und an der Decke Schalungsbretter. Die Farben der Türen und Geländer setzen Akzente. Die Beleuchtung unterstreicht die Proportionen des Raumes.
Die Wohnungen sind um einen Nasszellenkern angeordnet, der auch die Erdbebensicherheit gewährleistet. Somit sind alle Zimmer auch in ihrer Tiefe hervorragend belichtet. Die offenen Küchen nehmen durch direkte Wege eine Zentrumsfunktion ein.
Die Wohnungen sind sehr direkt materialisiert mit einem Augenmerk auf Langlebigkeit. Die Farbgebung ordnet sich dem Material unter, betont aber das jeweilige Bauteil. Die Wohnungen sind kompakt, wirken aber nicht klein. Die Erker lösen die Fläche der jeweiligen Fassade, Innen wie Aussen, auf. Die Dächer sind ein Holzbau mit minimaler Neigung, damit die Aufbauhöhe bei exzellenter Dämmung gering gehalten werden konnte. Die Bauten sind in herkömmlicher Massivbauweise mit mineralischen Kompaktfassaden erstellt, die Treppenhausfassaden in Stahlbeton mit Innendämmung. So konnten die Treppen monolithisch gebaut werden. Die Farben der Fassade sind so abgestimmt, dass sie im Sommer mit der grünen Landschaft harmonieren und im Winter nicht im Grauen versinken.

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