Wohn- und Gewerbeensemble COSMOS

1 von 1800

 
8600 Dübendorf,
Schweiz

Veröffentlicht am 25. November 2025
Züst Gübeli Gambetti Architektur und Städtebau AG

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Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Zürichstrasse 98, 8600 Dübendorf, Schweiz
Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
11.2023
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
6 bis 10
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
162
Grundstücksfläche
9810 m²
Geschossfläche
30'574 m²
Nutzfläche
17'387 m²
Gebäudevolumen
69'639 m³

Beschreibung

Das Hochbord-Quartier an Zürichs Stadtrand will sich zum vielfältigen Zentrum mausern. Mit dem COSMOS ist in prominenter Ecklage ein Ensemble aus Wohnen und Arbeiten entstanden, das im Südwesten das Einfallstor markiert. Dabei bot der direkt angrenzende Park eine einmalige Lagegunst, an die die Bebauung anknüpft. Inmitten inselhafter Investments und hochschiessender Solitäre sollte ein Ort entstehen, der das Boom-Quartier mit hochwertigem, bezahlbarem Wohnraum versorgt. Und zugleich belebende Impulse verschafft. So will die präzise Setzung vor allem eins: Verbindungen schaffen – zum Park, zwischen den Häusern und auch zum Kontext.

Das Ensemble umarmt eine sorgfältig zonierte Mitte. Nach Aussen zu den Hauptstrassen fungieren ein gewichtiger Kopf- und Riegel als Auftakt – oder rahmender Abschluss – des Arealgevierts. Ihre dezidierte Übereck-Öffnung spricht die Einladung aus, den Hof zu betreten. Überhaupt fehlt den Bauten an der Strasse trotz Lärmabwehr das Hermetische. In kleinteilige Gewerbe- und Kitaräume segmentiert sowie mit Durchgängen versehen, zielt die Porosität der Erdgeschosse auf Belebung. Zum Park lockert sich die Überbauung in zwei Punktbauten auf. Sie agieren als Einlenker ins Grün, wobei die Anordnung fast allen Wohnungen Parkblick offeriert.

Ob Wohnen oder Arbeiten, die Fassaden dominiert ein strenges Raster aus nur sechs Fenstertypen. Etagenweise versetzt, alternieren sie mit in den Hof ausgreifenden Balkon-Schubladen. Sie überspielen die innere Variabilität der 162 Wohnungen. Daraus spricht der Spagat zwischen Wirtschaftlich- und Nachhaltigkeit: Alles ist möglichst einfach gehalten, das Material dafür am richtigen Ort investiert. Der Betoneinsatz erfolgte in sorgfältiger Abwägung von Umweltbelastung und Leistungsfähigkeit wie Dauerhaftigkeit und Masse (Schallschutz). Dies ermöglichte 18 cm starke Decken, was bei vertikal geführter Haustechnik die Planung verkomplizierte. Insgesamt entsteht so trotz stattlicher Masse der Eindruck eines geräumigen Ganzen, das mit dem städtischen Weichbild verschmilzt. 

Das Projekt wurde von Züst Gübeli Gambetti Architektur und Städtebau hochgeladen und von Jeannine Bürgi publiziert. 

200684237