Zweifamilienhaus Heckenweg
,
Schweiz
Veröffentlicht am 01. Februar 2021
Baubureau OG 27 AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die Parzelle liegt am Fuss der roten Platte in Chur. Die Hanglage hatte daher einen starken Einfluss auf den Entwurf des Gebäudes.
Ausgangslage
Eine Herausforderung bestand darin, den Ansprüchen der unmittelbaren Nachbarn gerecht zu werden. So wünschte sich die Nachbarschaft rechts eine gut befestigte Betonmauer als Abtrennung, der Garten des Doppelhauses wurde talwärts dann auch nicht abgeschrägt, sondern es entstand eine 40 Meter lange Wand aus Cortenstahl – zur Freude des Nachbarn unterhalb.
Entwurfsidee
In Verbindung mit der Grundidee, die Häuser nebeneinander und verschachtelt zu platzieren, entstand ein abgestuftes Fassadenbild. Im Grundriss sind die beiden Häuser über eine Sichtbetonwandscheibe verbunden. Sie trennt in beiden Gebäuden die Erschliessung und Nebenräume von den Wohnräumen. Die durch das gesamte Haus laufende Betonscheibe übernimmt die Statik des Gebäudes und dient sozusagen als Wirbelsäule. Die Aussenräume sind auf die Ausrichtung der Wohnungen und die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt. Der Bezug zur Stadt wurde stark durch die grossen Öffnungen in der Südfassade thematisiert.
Projektierung
Getreu dem ersten Grundpfeiler in der Philosophie des innovativen Architektenteams hatte die Konzeption des Gebäudes sich den Lebensbedürfnissen der Eigentümer anzupassen. Allerdings hätten die Lebenskonzepte der beiden neuen Eigentümer unterschiedlicher kaum sein können. Während Jakob Gross, der zukünftige Bewohner der rechten Haushälfte, Hundehalter ist und sich entsprechend für
seinen Hund ein Wohnzimmer auf Gartenebene wünschte, wollte Marco Spinas beim Eintritt in die Wohnung auf der Parkebene zum Wohnbereich gelangen. Für ihn waren der seitliche Bezug des Hauses wichtig wie auch die Fernsicht über die Stadt Chur. Für den Architekten war klar: Jeder sollte jene Qualitäten bekommen, die er sich wünschte. Gleichzeitig sollte das Haus von aussen lesbar bleiben Zudem hatte Lazzarini die Grundsätze der Bauhausarchitekten im Hinterkopf – schliesslich studierte er noch an der Fachhochschule in Chur. Die bei seinen architekturerfahrenen Dozenten, Norbert Mathis und Robert Albertin, erlernten Kenntnisse der Grundlagen des Entwurfs konnte er ebenfalls in die Planung miteinfliessen lassen.
Besonderheiten
Böden: Eiche weiss geölt / Feinsteinzeug
Küche: Fronten Eiche geölt & MDF lackiert weiss / Abdeckung Chromstahl
Fassade: Verputzte Aussenwärmedämmung, Kieselwurf
Fenster: Holz/Metall (innen weiss gestrichen)
Türen: Eiche quer furniert, Blockrahmen geölt