Minsuk Cho entwirft Sommerpavillon der Serpentine Gallery

Der Pavillon soll die Umgebung mit einbeziehen, gleichzeitig lieferten koreanische Madangs die Inspiration. | Foto © Mass Studies / Courtesy: Serpentine
Damit reiht er sich in eine glamouröse Runde ein: Der erste Pavillon aus dem Jahr 2000 trug die Handschrift von Zaha Hadid, auf sie folgten unter anderem Toyo Ito, Oscar Niemeyer, Rem Koolhaas, Bjarke Ingels, Jean Nouvel, SANAA, Peter Zumthor, Herzog & de Meuron und Francis Kéré.
Cho hat sich für seinen Entwurf von Madangs inspirieren lassen: den Innenhöfen traditioneller koreanischer Häuser, in denen sich die Familienmitglieder trafen, je nachdem alltäglichen Arbeiten nachzugehen, um miteinander zu essen, sich zu unterhalten oder Feste zu feiern. Ein Madang bezeichnet alllerdings weniger einen spezifischen Hof als vielmehr einen Platz, auf dem sich eine Gemeinschaft trifft. So kann sich ein Madang auch vor dem Haus befinden, er kann aber auch öffentlich sein und von einer Dorfgemeinschaft für Veranstaltungen genutzt werden.
Café, Auditorium und kleine Bibliothek
Und so ist der Pavillon denn auch eine Art Treffpunkt: Um einen runden Platz gruppieren sich fünf unterschiedliche Bereiche oder laut Cho «Inseln». Wie die Serpentine Gallery mitteilt, beherbergen sie eine kleine Bibliothek, ein Café, ein Auditorium und eine Gallerie, die gleichzeitig als Haupteingang dient. Zudem gibt es noch einen Spielturm. «Wir begannen mit der Frage, was auf dem Gelände um die Serpentine Gallery entdeckt und was ihm hinzugefügt werden kann», sagt Cho. Er verweist darauf, dass er den Auftrag nicht als Carte Blanche versteht. Vielmehr soll das bereits Vorhandene mit einbezogen werden.
