Neugestaltung der Grünanlage im Herzen von Zürich

 

Wissen

Veröffentlicht am 10. März 2025 von
Pascale Boschung

Im Zuge der Sanierung der Kaserne Zürich soll auch die Grünanlage auf dem Areal neu gestaltet werden. Nun steht das Siegerprojekt des Wettbewerbs fest: Der Entwurf heisst «Blaumeise» und sieht unter anderem mehr Bäume und «Wildnisinseln» vor.

Drohnenperspektive: So soll sich das Kasernenareal künftig präsentieren. | ©Tom Schmid Visualisierungen

Drohnenperspektive: So soll sich das Kasernenareal künftig präsentieren. | ©Tom Schmid Visualisierungen

Drohnenperspektive: So soll sich das Kasernenareal künftig präsentieren. | ©Tom Schmid Visualisierungen

Im Landschaftsarchitekturwettbewerb wurden Vorschläge für die Gestaltung der Vorzonen der Militär- und Polizeikaserne, den Kasernenhof mit Kasernenwiesen und Exerzierplatz sowie den Zeughaushof gesucht. Gewonnen hat nun der Vorschlag «Blaumeise» der Krebs und Herde Landschaftsarchitekten und OePlan GmbH. Ihr Konzept habe durch einen respektvollen Umgang mit der Grünanlage im Herzen von Zürich überzeugt, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.

Pflanzinseln Kasernenwiese | ©Tom Schmid Visualisierungen
Vorzone Militärkaserne | ©Tom Schmid Visualisierungen
Vorzone Zeughäuser | ©Tom Schmid Visualisierungen

Das Siegerprojekt knüpfe an die Geschichte und Identität des Ortes an, bewahre die räumliche Grosszügigkeit der Anlage und erfülle gleichzeitig Anforderungen an Biodiversität, Hitzeminderung und an ein intelligentes Regenwassermanagement, heisst es in der Mitteilung weiter. Auch der Projektname ist nicht zufällig gewählt: In den Baumkronen der Rosskastanien sollen Nistkästen installiert werden. Diese sollen Blaumeisen zur natürlichen Schädlingsbekämpfung anlocken.

Labyrinth-Garten bleibt erhalten

Die landschaftsarchitektonischen Massnahmen des Vorschlags seien «präzise und gut durchdacht», so die Stadt. So wird etwa die bestehende Rosskastanienallee um einen inneren Kranz aus losen Baumgruppen ergänzt. Dadurch werde das Schattenangebot auf der Wiese erhöht, während «das Gefühl der Weite» erhalten bleibe.

Weiter werden die beiden Grünflächen, die heute durch einen asphaltierten Mitteilstreifen getrennt sind, zu einer grossen Kasernenallmend zusammengefügt. Die Kasernenwiese soll dadurch künftig Platz für verschiedene Aktivitäten bieten. Der Labyrinth-Garten im Zeughaushof bleibt gemäss Mitteilung erhalten.

Aussensitzplätze hin zur Kasernenwiese | ©Tom Schmid Visualisierungen
Kastanienallee mit neuen Baumgruppen | ©Tom Schmid Visualisierungen

Durch Fruchtbäume sowie «Wildnis- und Spielinseln» werde der Zeughaushof zum Quartiergarten weiterentwickelt, ohne seinen bestehenden Charme zu verlieren. Das Projekt zeige eindrucksvoll, wie der Ort im Herzen von Zürich als Begegnungsort für die Bevölkerung behutsam weiterentwickelt werden könne, so die Stadt.

Die Bauarbeiten sollen im Jahr 2027 beginnen und rund fünf Jahre dauern. Die Fertigstellung erfolgt schrittweise und ist gemäss Mitteilung abgestimmt auf die Instandsetzungsbauvorhaben der Zeughäuser sowie der Polizei- und Militärkaserne.

Das Siegerprojekt ist vom 6. bis 17. März 2025 im Durchgang zwischen Kasernenwiese und Zeughaushof ausgestellt.

Über die Umnutzung der Kaserne Zürich sprachen auch Spillmann Echsle in Arc Mag 2024–4.

Modellfoto des Siegerprojekts «Blaumeise» | Visualisierung: Krebs Herde Landschaftsarchitekten

Modellfoto des Siegerprojekts «Blaumeise» | Visualisierung: Krebs Herde Landschaftsarchitekten

Modellfoto des Siegerprojekts «Blaumeise» | Visualisierung: Krebs Herde Landschaftsarchitekten
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