Wohnsiedlung Felsenrain in Zürich – für ein lebendiges Miteinander
«Yes, we're open!» heisst das siegreiche Projekt von Enzmann Fischer Partner, Skala Landschaft Stadt Raum und Archipel aus Zürich für ein generationenübergreifendes Wohnbauprojekt in der Nähe des Bahnhofs Seebach in Zürich. Geplant sind 200 Alters- und 35 Familienwohnungen.

Ältere Menschen und Familien sollen hier Tür an Tür wohnen. | Visualisierung ©: Enzmann Fischer Partner AG und Archipel
Die stadtzürcherischen Wohnbaustiftungen Stiftung Alterswohnungen (SAW) und Stiftung Familienwohnungen (SFW) wollen dafür sorgen, dass sich die Generationen im Alltag altersübergreifend miteinander austauschen können. Dazu realisieren sie nun ein erstes Projekt: Auf dem südlich des Bahnhofs Seebach gelegenen Areal der heutigen SAW-Siedlung Felsenrain soll – voraussichtlich bis 2031 – eine Wohnsiedlung mit entstehen, die ältere Menschen und Familien mit Kindern zusammen bringt und so Raum schafft «für ein lebendiges Generationen durchmischtes Miteinander», wie das Umwelt- und Gesundheitsdepartement der Stadt Zürich mitteilt.
Dazu schrieben die SAW und die SFW einen offenen Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren unter Beteiligung von zehn Projektteams aus. Siegreicher Vorschlag wurde das Projekt «Yes, we're open!» von Enzmann Fischer Partner, Skala Landschaft Stadt Raum und Archipel aus Zürich.
200 Alterswohnungen und 35 Familienwohnungen
Konkret umfasst das Projekt über 200 Alterswohnungen, rund 35 Familienwohnungen sowie 24 Plätze in zwei Pflegewohngruppen der Gesundheitszentren für das Alter. Platz findet all dies in drei kompakten, laut Stadt geschickt platzierten Baukörpern. Dadurch erreiche es eine hohe bauliche Dichte und gleichzeitig viel Freiraum.
Im Haus A mit Adresse Felsenrainstrasse sollen Alterswohnungen, die beiden Pflegewohngruppen sowie ein Doppelkindergarten untergebracht werden. Im Aussenbereich des Gebäudes gibt es einen Garten für Menschen mit Demenz sowie einen Aussenraum für den Kindergarten. Im Haus B, ein Langhaus im Zentrum des Areals, ist Mehrgenerationenwohnen vorgesehen. Hier sollen Alters- und Familienwohnungen samt zahlreichen gemeinsam nutzbaren Innen- und Aussenräumen Begegnungen ermöglichen und generationenübergreifende (Haus-) Gemeinschaften begünstigen, wie der Medienmitteilung weiter zu entnehmen ist.

Das Projekt bietet öffentliche Freiräume. Visualisierung Architekturprojekt «Yes, we're open!» von Enzmann Fischer Partner Architekt*innen, Skala Landschaft Stadt Raum Landschaftsarchitekt*innen und Archipel aus Zürich. | Visualisierung ©: Enzmann Fischer Partner AG und Archipel
In Haus C auf der Ostseite des Areal soll ebenerdig die Beratungsstelle Zürich im Alter sowie ein Café einziehen, auf den darüber liegenden Stockwerken sind Alterswohnungen geplant. Clusterwohnungen mit flexibler Nutzbarkeit nähmen den zunehmenden Wunsch nach neuen gemeinschaftlichen Wohnformen im Alter auf, heisst es weiter.
Öffentliche Freiräume für das Quartier
Unter allen eingereichten Projekten bietet das Projekt «Yes, we're open!» die grösste Zahl an Alters- und Familienwohnungen sowie gut organisierte, flexibel nutzbare Wohnungen und gemeinschaftliche Räume. Der grosse Freiraumanteil beinhaltet einen aktiven Siedlungskorridor in der Ebene, einen ruhigen Grünkorridor am Hang sowie zwei öffentliche Freiräume an den Schnittstellen zum umliegenden Quartier. «Enzmann Fischer Partner Architekt*innen, Skala Landschaft Stadt Raum Landschaftsarchitekt*innen und Archipel Sozialraumplaner*innen entwerfen auf diese Weise einen Felsenrain, der sich öffnet, verbindet und stadt- und lebensräumliche Mehrwerte für Bewohnende, Besuchende und das Quartier schafft», schreibt das Gesundheits- und Umweltdepartement. Diese Qualitäten sollen in der weiteren Projektentwicklung beibehalten und wo möglich gestärkt werden.

Visualisierung ©: Enzmann Fischer Partner AG und Archipel
Kooperation mit Gesundheitszentren für das Alter
Weil bei dem Projekt auf eine Kooperation mit den Gesundheitszentren für das Alter der Stadt Zürich gesetzt wird, ermöglicht es gemäss Umwelt- und Gesundheitsdepartement pflegebedürftigen Mieter*innen bei Bedarf «den einfachen Übergang vom selbstständigen Wohnen mit Dienstleistungen zum Wohnen mit Pflege und Betreuung». Damit leiste das Vorhaben einen wichtigen Beitrag zur Altersstrategie 2035 der Stadt Zürich, welche ein nachfrageorientiertes, durchlässiges Wohn- und Betreuungsangebot für ältere Menschen anstrebe.