Zürich bekommt eine neue Rathausbrücke

 

Wissen

Veröffentlicht am 11. Juli 2024 von
Pascale Boschung

Zum Schutz vor Hochwasser soll die Rathausbrücke in Zürich abgerissen und durch einen Neubau mit weniger Pfeilern ersetzt werden: Der Gemeinderat hat am Mittwochabend einen Kredit von 58,3 Millionen Franken mit 101 zu 11 Stimmen genehmigt.

Gegen das Vorhaben sprach sich einzig die SVP aus. Die Kosten seien zu hoch, kritisierte Derek Richter. Indem auf den «Zürcher Finish» und auf eine Ausführung in Platinstandard verzichtet werde, sollten die Kosten auf 36 Millionen Franken gesenkt werden, forderte er.

Vorgesehen ist eine neue, im Grundriss leicht schmalere Brücke, die anstelle von fünf nur noch zwei Pfeilerscheiben aufweist. | Visualisierung: Atelier Brunecky

Vorgesehen ist eine neue, im Grundriss leicht schmalere Brücke, die anstelle von fünf nur noch zwei Pfeilerscheiben aufweist. | Visualisierung: Atelier Brunecky

Vorgesehen ist eine neue, im Grundriss leicht schmalere Brücke, die anstelle von fünf nur noch zwei Pfeilerscheiben aufweist. | Visualisierung: Atelier Brunecky

Die anderen Fraktionen hiessen aber den unveränderten Antrag des Stadtrates gut. Einige, wie die linke Alternative Liste mit wenig Begeisterung, da unter anderem keine Begrünung und Beschattung auf der Brücke realisiert wird, wie Michael Schmid festhielt.

Engpass bei Hochwasser

Die heutige Rathausbrücke verbindet seit dem frühen Mittelalter die beiden durch die Limmat getrennten Zürcher Altstadtteile. Ab dem 14. Jahrhundert diente die Brücke zudem auch als Marktplatz, weshalb sie im Volksmund auch «Gemüsebrücke» genannt wird.

Die heutige Brücke wurde 1972 / 1973 errichtet und ist sanierungsbedürftig. Zudem bildet sie in der Limmat einen Engpass für den Abfluss von Hochwasser aus dem Zürichsee. Das Bachbett ist zu wenig tief. Verstärkt wird dieses Problem auch durch den aktuell im Bau befindlichen Hochwasserentlastungsstollen zwischen Langnau am Albis und Thalwil.

Neubau mit weniger Pfeilern

Da die in die Jahre gekommene Brücke aufwendig saniert werden müsste, soll sie stattdessen abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden. Von den Ingenieurbüros Bänziger Partner AG und F. Preisig AG ist eine neue, im Grundriss leicht schmälere Brücke geplant worden, die anstelle von fünf nur noch zwei Pfeilerscheiben aufweist. Weiter soll die Flusssohle aus Hochwasserschutzgründen abgesenkt werden.

Vorausgesetzt, dass das Stadtzürcher Stimmvolk dem Kredit an der Urne auch noch zustimmen wird, sieht der Terminplan einen Baubeginn im Jahr 2025 vor. Voraussichtlich Anfang 2028 soll die neue Rathausbrücke fertig sein.

So soll die neue Rathausbrücke in Zürich dereinst aussehen. | Visualisierung: Atelier Brunecky

So soll die neue Rathausbrücke in Zürich dereinst aussehen. | Visualisierung: Atelier Brunecky

So soll die neue Rathausbrücke in Zürich dereinst aussehen. | Visualisierung: Atelier Brunecky
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