Ersatzneubau Hammerstrasse, Zürich
                        
                                                    8008                            Zürich,
                                                Schweiz                    
                                            Veröffentlicht am                        01. Januar 2016                                                                
                        SLIK Architekten GmbH
                                                                
                        Teilnahme am Swiss Arc Award                        2014                                    
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die Thematik der Siedlungsentwicklung nach innen wird gegenwärtig breit diskutiert. Der Ersatzneubau an der Hammerstrasse veranschaulicht die konkreten Herausforderungen im Zusammenhang mit der Verdichtung und der Innenentwicklung an einem kleinen Objekt im Zürcher Seefeld.
Auf der 203 m² grossen Parzelle stand zuvor ein zweigeschossiges «Hüsli» aus dem Jahre 1840. In der W4-Zone bedeutete dies eine erhebliche Nutzungsreserve, welche mit diesem Projekt ausgeschöpft werden sollte resp. aus ökonomischen Gründen auch ausgeschöpft werden musste. Im Planungsprozess hat sich gezeigt, dass eine Aktivierung dieses Potentials unter den aktuellen Rahmenbedingungen einiges an Anstrengungen erfordert. Die wesentliche Herausforderung bestand darin, auf einem so kleinen Grundstück und unter Berücksichtigung von Baulinien und Abstandsvorschriften ein bewohnbares Volumen zu erfinden.
Dank dem Projekt gegenüber positiv gestimmten Nachbaren und Behörden ist dies schliesslich gelungen: Es konnten auf zwei Seiten Näherbaurechte ausgehandelt werden und die Feuerpolizei war bereit, die zwei Wohneinheiten als aufeinander gestapelte, zweigeschossige Einfamilienhäuser zu betrachten. Dies hat eine massgeschneiderte und sehr raumoptimierte Erschliessung ermöglicht inkl. Verbindung der insgesamt 6 Geschosse (4 Vollgeschosse, Attika und Untergeschoss) mit einem rollstuhlgängigen Lift.
Der Entwurf ist vom Ort abgeleitet. Die Ausrichtung der Parzelle nach Süden, die Topografie in Form eines bestehenden Sockels, die Strasse welche um diesen herumführt, die sehr heterogene Bebauung des Quartiers sowie der Ausblick auf den botanischen Garten haben das Gebäude in seiner spezifischen Form beeinflusst. Das Öffnungsbild der Fassade reagiert auf die verschiedenen Ein- und Ausblicke und auf den Grad der Privatheit der dahinter liegenden Räume.