Erweiterung Wohnhaus

 
7433 Casti-Wergenstein,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Curdin Michael Architekt GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2015

Ostfassade Ansicht Dorf von Westen Bibliothek - Lärchentäfer Dachkammer - Fichtentäfer Laube Ostfassade vor Umbau Westfassade vor Umbau

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
05.2012

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
1
Grundstücksfläche
550 m²
Gebäudekosten (BKP 2)
500'000 CHF
Parkplätze
2

Beschreibung

Casti ist ein auf einer kleinen Geländeterrasse gelegenes Dörflein. Ein Dutzend Bauten formen ein charmantes Ensemble. Auf der kleinen Anhöhe über dem Dorf steht eine schmucke Kirche. Im Dorf gibt es zwei starke Bauten von Rudolf Olgiati. Ein wunderschöner Ort.

Das vorliegende Wohnhaus in Casti scheint aus drei Bauetappen entstanden zu sein. Der älteste Gebäudeteil ist womöglich ein «Wohnturm» und umfasst die beiden überwölbten Räume im Unter- und Erdgeschoss. Später wurde der Turm um eine Raumschicht im Süden mit der Stube und im Westen mit dem Korridor erweitert. In einem nächsten Schritt wurden westlich an den Korridor zusätzliche Räume angegliedert. In den 70-er Jahre wurde das Gebäude mit verschiedenen Einbauten (Bäder, Zimmer) etwas verunklärt.

Die Aufgabe umfasste die Erweiterung des Hauses um zwei bis drei Zimmer/Büros, eine energetische Sanierung und den Einbau einer Heizung.

Das Gebäude war früher eher unscheinbar vor allem durch die Eingeschossigkeit nach Westen. Diese Seite mit dem langen Dach war unternutzt. Die östliche Dachschräge wurde deshalb über den bestehenden Giebel verlängert und der neue Dachgiebel wurde nach Westen über die Korridorachse verlegt. Dadurch wurde das notwendige Volumen gewonnen, um die geforderten Räume unterzubringen. Durch diese Aufstockung wird das Haus zu einem stattlichen Gebäude und gegenüber den andern Häusern zu einem gleichwertigen Gebäude am Dorfplatz.

Im Obergeschoss wurde im neu entstandenen Volumen - als Gegenstück zur bestehenden getäferten Stube - ein grosszügiger, lang gestreckter Bibliotheksraum mit Lärchentäfer eingebaut. Im Dachgeschoss entstand über die gesamte Gebäudetiefe ein Zimmer, welches mit einem horizontalen Fichtentäfer ausgekleidet wurde.
Die Einbauten aus den 70-er Jahren konnten aus Kostengründen nur teilweise rückgängig gemacht werden. Dies vor allem auf der bergseitigen Fassade. Anstelle der schmalen Betonbalkone wurde eine nutzbare Laube in Lärche erstellt. Die bestehenden Fensterläden und Fensterstöcke wurden vom gebeizten Anstrich befreit und so versucht, das Gebäude trotz der unterschiedlichen Bauetappen und Eingriffe einheitlich erscheinen zu lassen.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192076511