Garden Tower
,
Schweiz
Veröffentlicht am 30. Juli 2018
Buchner Bründler Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Auf dem Grundstück Bächtelen soll ein vielfältiges Wohnangebot entstehen, das zugunsten der vorgefundenen Heterogenität der Umgebung nicht als Grossform oder homogene Siedlungstypologie geplant ist. Anhand einer Marktanalyse wurden fünf verschiedene Themen definiert und das Areal in fünf Baufelder aufgeteilt.
Das Projektthema ‚Wohnen mit Aussicht’ führt zum Entwurf eines Gebäudes, das aus der ansteigenden Topographie zum Wohnturm wächst. Seine amorphe Form widersetzt sich einer klaren typologischen Zuweisung, denn der Turm wird auf einer polygonalen Grundfläche geformt und erweitert in der vertikalen Entwicklung seine Grundfläche. Er öffnet sich allseitig durch grosszügige Verglasungen und unterstreicht so den Bezug zur ihn umgebenden Landschaft. Das Gebäude wird von der Strasse zurückgesetzt und spielt kostbaren Grünraum frei.
Die allseitig auskragenden, umlaufenden Balkonplatten aus Beton lassen eine steinerne Wirkung entstehen. Partielle Ausschnitte in einem rautenförmigen Metallnetz, das den Körper umspannt, bilden Sichtfelder, die von Metallbügeln gerahmt werden. Deren Randkontur kann als Nachzeichnung der nahen alpinen Gebirgstopografie gelesen werden. Über das metallene Netz entwickelt sich der Garten vertikal als Schattenspender für die Wohnbereiche. Die Bepflanzungen werden direkt auf die Fassadenabwicklung und deren Orientierung abgestimmt. Die Grundrisse der Wohnungen sind offen und von feien Zirkulationsthemen bestimmt. Sie weiten sich nach allen Seiten zur Aussicht auf die allgegenwärtige Natur.
Ein Haus mit Garten bietet Lebensqualität. Die Vorzüge dieser Art des Wohnens versucht der Bau in Zeiten der Nachverdichtung mittels vertikaler Gärten in die Stadt zu übertragen. Dabei sind die Gärten nicht etwas Aufgesetztes, sie sind ein integraler Bestandteil von Architektur und Konstruktion: Direkt aus den bodenbündigen Trögen wächst das Grün in die Höhe und wird zur zweiten Fassadenhaut, die sich mittels des Stahlnetzes um den Gebäudekörper legt.