Dienstleistungsgebäude Bahnhofplatz

 
6460 Altdorf,
Schweiz

Veröffentlicht am 31. März 2022
Buchner Bründler Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2022

Bahnhofsgebäude Altdorf Bahnhofseite Bahnhofsgebäude Altdorf Bahnhofseite Bahnhofsgebäude Altdorf Detail Fassade Bahnhofsgebäude Altdorf Busseite

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Bahnhofplatz , 6460 Altdorf, Schweiz
Fertigstellung
03.2022

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
6 bis 10
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
1880 m²
Geschossfläche
10'160 m²
Nutzfläche
8900 m²
Gebäudevolumen
42'650 m³
Anzahl Arbeitsplätze
410
Parkplätze
96

Beschreibung

Das Konzept des prägnanten Gebäudekörpers basiert auf einer Rahmenkonstruktion mit oben liegender Trägerebene. Die Hängestützen der Frontalfassade führen die Lasten der Gebäudeauskragung über den verbindenden Architrav in die Trägerebene ein und ermöglichen ein stützenfreies Erdgeschoss.

Ausgangslage

Durch die Umwandlung der Bahnstrecke in Altdorf zur neuen Alpentransversale (NEAT) wird der Bahnhof Altdorf zum Kantonsbahnhof ausgebaut. IR- und IC-Züge, die durch den Gotthard-Basistunnel fahren, werden hier halten, weswegen der Bahnhof auch als Knotenpunkt für den öffentlichen Verkehr ausgebaut wird. Gewünscht ist ein prägnantes Dienstleistungszentrum, das die Bahnhofstrasse angemessen abschliesst.

Entwurfsidee

Der präzise gesetzte, klar geschnittene Baukörper etabliert im direkten Umfeld neue Bezüge: Mit der Längsform werden der Bahnhofplatz und die dort ankommenden Wegachsen räumlich zusammengeführt. Durch seinen städtischen Massstab und seine geometrische Ordnung wirkt der Bau übergeordnet und repräsentativ und lässt ein neues Zentrum ausserhalb des Kernbereichs von Altdorf entstehen. Der Gebäudekörper ist zweiseitig symmetrisch aufgebaut und durch zwei offene Treppenhäuser gegliedert. Es entstehen gleichmässige sich staffelnde Raumzonen, die sich je nach Nutzung flexibel unterteilen lassen. Das Erdgeschoss ist als offene Stützenhalle gestaltet.

Projektierung

Die lineare und enge Führung der Trassen und Busspuren prägt die Gebäudeform: Aus dem Profilschnitt wird ein Strukturkörper geschaffen, der den Kräfteverlauf sowohl ins Innere wie ins Äussere des Baus übersetzt. Das Konzept basiert auf einer Rahmenkonstruktion mit oben liegender Trägerebene. Die Hängestützen der Frontalfassade führen die Lasten der Gebäudeauskragung über den verbindenden Architrav in die Trägerebene ein. Zwei Reihen von allseitig sichtbaren, vertikalen Kreuzstützen im Erdgeschoss leiten die Kräfte weiter in den Grund. Die etagenweise zurückgestuften Hängestützen der Platzfassade verleihen dem Bau Plastizität. Die Grundstruktur wird aus Ortbeton gefertigt, die repetitive Fassade aus industrierohen Aluminiumprofilen gefügt.

192065185