Gemeinschaftshaus St. Ursula
,
Schweiz
Veröffentlicht am 12. Dezember 2019
WALLISER ARCHITEKTEN
Projektdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Regionale Verbundenheit. Massives Lärchenholz, tonnenweise Wolle von Walliser Schwarznasenschafen und lokale Handwerkskunst übersetzen traditionelle Typologien in ein zeitgemässes Mehrfamilienhaus.
Entwurfsidee
Das Gemeinschaftshaus St. Ursula liegt auf dem Klostergut am südöstlichen Stadtrand oberhalb von Brig, am historischen Säumerweg über den Simplonpass. Mit dem Thema des Verbindens spürt das Projekt der Frage nach, wie Architektur eine Gemeinschaft stärken und mehreren Generationen dienen kann. Die Gestaltung bezieht sich auf traditionelle Stilelemente der Walser Baukultur, wie dem Holzbau auf mineralischem Sockel, den mit verjüngenden Betonmauern verkleideten Giebelwänden, den von Laubengängen flankierten Innenfassaden oder dem offenen Treppenhaus. Der fünfstöckige Bau besteht mit massivem Lärchenholz für Wände, Böden und Decken und handgefertigten Dachschindeln sowie Walliser Schafwolle als Dämmstoff fast ausschliesslich aus lokalen Materialien, verbaut durch ortsansässige Handwerker. Langlebigen Lösungen verpflichtet, setzt der Entwurf auf Lowtech: Die Bewohner lüften manuell und heizen mit lokal produzierten Holzpellets, ergänzt durch Giltsteinöfen in den Wohnungen.