Gesundheits- und Kulturzentrum Hofwis

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8352 Elsau,
Schweiz

Veröffentlicht am 07. April 2024
BDE Architekten
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Platz zwischen den Laubenhäusern Gesundheitszentrum aus Auftakt in die Siedlung Blick über die Gärten zum Gemeinschaftszentrum und Laubenhaus Blick vom Laubenhaus zum Gesundheitszentrum über den Kräutergarten hinweg Dreigeschossige Lauben zum gemeinschaftlichen Hofraum Offene Lauben Richtung Wiese und Allmend Hölzerne Treppenskulptur im Reihenhaus Entrée und Küche im Reihenhaus Überhohes Wohnen im Reihenhaus Wohnen in der neuen Scheune Loggia im Dachgeschoss mit verschliessbarem Rundfenster Fliessende, überhohe Räume im dachgeschoss der neuen Scheune Bistro im Bauernhaus mit raumbildender Balkendecke

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
03.2024
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
40
Grundstücksfläche
9906 m²
Geschossfläche
7830 m²
Nutzfläche
6691 m²
Gebäudevolumen
25'582 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
26,4 Mio. CHF
Anzahl Arbeitsplätze
30
Parkplätze
69

Beschreibung

Der in ein Bistro und eine Bibliothek umgewandelte Bauernhof bildet zusammen mit dem Gesundheitszentrum einen öffentlichen Ort in Elsau. Mit zwei Arkadenhäusern und neun Reihenhäusern wird das Dorf weitergebaut und ein neues Zentrum entsteht - BDE Architekten.

Ausgangslage

Der Eigentümer des Grundstücks hat die Stiftung Pro Elsau gegründet, um der Gemeinde Zugang zu Kultur, Gesundheit und modernen Wohnungen zu ermöglichen. Das ehemalige Elternhaus wird renoviert und in das Bauprojekt integriert, der Rest des Grundstücks wurde landwirtschaftlich genutzt. Mithilfe eines Bebauungsplans wurde dem Projekt ein ländlicher Charakter mit Satteldächern verliehen.

Entwurfsidee

Wie es für Dorfzentren in den Ebenen des Mittellandes typisch ist, liegen die Bauernhäuser nahe beieinander, schaffen Hofräume und bilden eine offene ländliche Siedlung. Die Häuser sind entsprechend ihrer Nutzung und Bedeutung gestaltet und ihre Atmosphäre entspricht der lokalen Baukultur. Das bestehende Bauernhaus wurde in ein «Haus der Kultur» umgewandelt und an die Anforderungen eines öffentlichen Gebäudes angepasst. Die neue Scheune, das Gesundheitszentrum, steht stolz auf dem Dorfplatz. Das sichtbare Mauerwerk und die deckend gestrichenen Holzverschalungen unterstreichen die zentrale Bedeutung für das Dorf. Ergänzend dazu besetzen drei Wohnhäuser den leicht geneigten Hang der Wiese und gruppieren sich um den gemeinsamen Hofraum. Sie sind vom Mehrzweckbauernhof inspiriert. Die Nähe zwischen den Gebäuden steht im Gegensatz zur Weite der Allmend mit ihrer Wiese, den Obstbäumen und den Gemüsegärten. Diese traditionelle Form der Verdichtung hatte ursprünglich den Zweck, die Gemeinschaftsweiden möglichst rentabel zu bewirtschaften.

Projektierung

Die statischen Elemente und die Fassaden der Häuser sind aus Holz gebaut. Diese ressourcenschonende Bauweise wird bei den Wohngebäuden konsequent umgesetzt, einschliesslich der Holztreppen und Fahrstuhlschächte. Die Wärmeerzeugung erfolgt über Wärmepumpen mit Erdwärmesonden. Eine voll integrierte Photovoltaikanlage liefert 99 kW. Eine naturnahe Umgebungsgestaltung mit einem Minimum an versiegelten Flächen und das Mobilitätskonzept zur Reduzierung von Parkplätzen runden die Absicht einer klimafreundlichen Bauweise ab.

Das Projekt von BDE Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht, von Sabrina Hobi veröffentlicht und von Valentin Oppliger übersetzt.

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