Haus Roy | Schaffhausen

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8200 Schaffhausen,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
 
Teilnahme am Swiss Arc Award 2012

Ostfassade Nordfassade Südfassade Westfassade West- und Nordfassade Treppenraum/Eingang Wohnraum EG Gartenzimmer EG Wohnraum EG Wohnraum OG Wohnraum OG Wohnraum OG Atrium OG Küche OG Bad OG

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Floraweg 37, 8200 Schaffhausen, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
01.2011

Gebäudedaten nach SIA 416

Geschossfläche
330 m²
Gebäudevolumen
1282 m³

Beschreibung

Der im Schaffhauser Quartier ‚Breite’ erstellte Neubau bildet den nördlichen Abschluss der 1911 nach Plänen von Curjel und Moser als Hofanlage angelegten Wohnüberbauung, welche hufeisenförmig einen grosszügigen Gartenhof umschliesst. Während sich der Baukörper einerseits schützend zwischen öffentliche Strasse und Innenhof stellt, partizipiert er andererseits vom grosszügigen Grünraum des gemeinschaftlichen Innenhofes. Das neue Gebäude wird Teil der historischen Anlage und bleibt gleichzeitig autarker Solitär. In seinem sichtbaren Detail ist der Neubau auf das mögliche Minimum reduziert und erscheint als abstrakter monolithischer Block. Die fugenlose Betonschale wird durch die schwarzbraun glänzende Lackierung entmaterialisiert, sodass eine scharf geschnittene Skulptur entsteht. Im Gegensatz zu der eher geschlossenen strassenseitigen Nordfassade verzahnt sich die dem Hof zugewandte Südfassade mit dem Aussenraum und lässt durch tiefe Einstülpungen in das Gebäudeinnere geschützte Naturräume entstehen. Als Gegenpol zum exponierten Atrium im Obergeschoss besitzt das ebenerdige Gartenzimmer mit dem umbauten Ahornbaum einen nahezu kontemplativen Charakter. Aus dem Wunsch der Bauherrschaft nach einem flexibel teilbaren Wohnraum entstand ein Raumkonzept, welches gleichermassen die Nutzung als grosszügiges Einfamilienhaus wie auch als Mehrgenerationen- oder gar Zweifamilienhaus zulässt. Das Umschalten zwischen Nutzungsszenarien erfolgt durch minimale Eingriffe - eine verdeckte Schiebewand kann im Erdgeschoss eine autarke Wohneinheit abtrennen, im Obergeschoss übernimmt die entsprechend ausgestattete Garderobenklappe die Funktion einer zweiten Wohnungstür, Gemeinschaftsbereiche bleiben in allen Situationen autonom zugänglich. Der Grundriss kennt keine klassischen Flure und Zimmer; durch das gesamte Gebäude zieht sich eine Folge sich verengender und weitender Räume, die von eingeschobenen Aussenbereichen überlagert und strukturiert wird. Der Hauptwohnraum mäandriert um die eingestellten Raumkörper, welche die ‚dienenden’ Wohnfunktionen aufnehmen. Rahmenlos bündige Türen erschliessen diese Funktionskörper, raumhohe Schiebewände, Klappen und Schreinereinbauten erweitern sie schliesslich zu multifunktionalen Raumwerkzeugen.

Das Projekt von btob architects wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2012 eingereicht. Das Büro wurde 2020 aufgelöst.

Projektbeteiligte Unternehmen

Anbieter

192207974