Wohnhaus Meiental

 
8048 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 16. März 2023
Igual & Guggenheim GmbH Architekten
Teilnahme am Swiss Arc Award 2023

Hauptfassade Strassenperspektive Detail Eingang Detail Fassade Detail Lukarne mit Pergola Wohnzimmer Küche Esszimmer Treppenhaus Dachwohnung Wohnzimmer Aussenperspektive

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Meientalstrasse 78, 8048 Zürich, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
08.2021
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
10
Grundstücksfläche
383 m²
Nutzfläche
655 m²
Gebäudevolumen
2030 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
2,6 Mio. CHF
Parkplätze
2

Beschreibung

Quartiertypische Verdichtung: Beim fünfstöckigen Haus Meiental in Zürich griffen Igual & Guggenheim Architekten Gestaltungselemente aus der Nachbarschaft auf. Dazu gehören vorspringende Erker, ein prägnantes Satteldach und hohe laterale Gauben. Das Haus besteht aus insgesamt zehn Kleinwohnungen, zwei auf jeder Etage.

Ausgangslage

Das Wohnhaus Meiental befindet sich in einem ruhigen Wohnquartier, das gegenwärtig einen signifikanten Umbruch erfährt. Durch eine innere Verdichtung werden punktuell Einfamilien- durch Mehrfamilienhäuser ersetzt, so auch bei diesem Projekt. Der Neubau greift in der volumetrischen Gestaltung quartiertypische Elemente auf: In den Ecken herausspringende Erker und ein prägnantes Satteldach mit hohen, lateralen Gauben gliedern den skulptural, in die Vertikale gestalteten Baukörper.

Entwurfsidee

Der neue fünfstöckige Baukörper gibt eine Antwort auf den vorherrschenden Verdichtungsprozess. Sein Volumen, seine Proportionen und die verwendeten Materialien fügen sich in den bestehenden Kontext ein und bewahren die räumliche Kontinuität dieses grünen Viertels. Um die Morphologie des Ortes zu respektieren, wurde der Haupteingang im hinteren Teil des Hauses platziert, so wie er auch in dem zuvor existierenden Gebäude vorhanden war.

Projektierung

Die Hauptfassade wird zum Gesicht des neuen Gebäudes. Das Satteldach, das in seinem zurückhaltenden und schlichten Ausdruck beibehalten wurde, ist eine zeitgemässe Übernahme der typischen Ansätze des Viertels. Es versucht nicht, historische Formen zu imitieren, sondern bleibt in einem kontextuellen Zusammenhang mit deren besonderen Identität. Der Sockel unterstreicht in seiner Unregelmässigkeit die formalen Aspekte des Bauwerks. Er schafft ein Spiel zwischen Form, Farbe und Materialität. Die Proportionen der Fenster und ihre Anordnung unterstreichen die Vertikalität des Hauses und manifestieren seinen eleganten Charakter. Aufgrund der räumlichen Einschränkungen konnten Vorsprünge wie Balkone oder Loggien nicht realisiert werden. Stattdessen schaffen polygonale Erker mit ihren geschosshohen Fenstern innere Wohnräume mit ungestörtem Bezug nach aussen.
Um ein optimales Wohnerlebnis zu erreichen, wurde jede von ihnen in drei verschiedene Richtungen ausgerichtet. Mit einem kompakten Layout ist die Wohnungsstruktur wie folgt verteilt: fünf 2,5 Zimmerwohnungen (40 m²), drei 3,5 Zimmerwohnungen (50 m²) sowie zwei Dachgeschosswohnungen (30 m²) Die Grundrisse der Wohnungen sind kompakt und dennoch optimal bespielbar gestaltet. Die Erdgeschosswohnungen haben einen direkten Gartenzugang.

Der Text wurde von den Architekt*innen im Zusammenhang mit der Einreichung des Projektes für den Arc Award 2023 verfasst.

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