Talstation Dietschibergbahn
,
Schweiz
Veröffentlicht am 03. August 2018
Scheitlin Syfrig Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018
Beschreibung
Nachdem bereits die Bergstation in ein Wohnhaus umgebaut wurde, lag es nahe, auch die alte Talstation in ein Wohnhaus zu transformieren, um durch diese neue Nutzung den Weiterbestand der beiden Stationsgebäude für die kommenden Generationen zu gewährleisten. Als Erinnerung an die alten silbernen Bahnwagen der Dietschibergbahn steht in der Garage ein silberner Schlafwagen, der die Schlafzimmer und Küche beinhaltet. Die Station selbst in ihrer gesamten Ausdehnung wird zum neuen Wohnzimmer. Ursprünglich hatte Emil Vogt auch ein Flachdach mit Balustraden vorgesehen – ein Indiz für dessen Begehbarkeit –, diese wurden aber nie ausgeführt. Heute ist das Dach begehbar und dies gibt dem kleinen Haus einen überraschenden spektakulären Aussenraum. Dazu kommt der poetische Garten, gemeinsame mit dem Pförtnerhaus, der heute leider durch einen Maschendrahtzaun getrennt ist. Dieses Projekt ist eine virtuose Fingerübung, die dank einer architektonischen Erfindung einem Denkmal wieder Leben einhaucht und die juristische Geschichte Luzerns fortschreibt.
Die alte Talstation der Dietschibergbahn wurde von Emil Vogt um 1900 erbaut. Sie ist ein Zeitzeuge der touristischen Erschliessung der Luzerner Hügel. Zusammen mit dem alten Pförtnerhaus, der Villa Bellerive und einem schönen Baumbestand bildet sie ein historisches Ensemble als Auftakt für des Villenquartiers »Bellerive«.