Institutsgebäude Plattenstrasse

 
8032 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 11. Mai 2020
Gunz & Künzle Architekt*innen GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2021

Ansicht Plattenstrasse Eckbüro Kommunikationszone Sitzungszimmer Büro mit Blick in Kommunikationszone Treppe Bibliohekshof Lesesaal

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Phönixweg 5, 8032 Zürich, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
09.2019
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Grundstücksfläche
4665 m²
Geschossfläche
3275 m²
Nutzfläche
2445 m²
Gebäudevolumen
11'500 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
12,0 Mio. CHF

Beschreibung

Erweiterungsbau mit Büroflächen und Bibliothek des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts der Universität Zürich

Ausgangslage

Das bestehende Institutsgebäude aus den neunziger Jahren konnte den Platzbedarf des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts nicht mehr erfüllen. Das südlich zur Verfügung stehende Areal war auf Basis der baurechtlichen Bestimmungen sehr gut zu nutzen. Der Neubau hatte sich dabei sehr gut in das bauliche Umfeld zu integrieren, ein Optimum zwischen städtebaulicher Qualität und baulicher Nutzung war zu erreichen. Variabilität und Flexibilität bezüglich der Raumstrukturen und Einrichtungen der benötigten Nutzungen war eines der wichtigsten Projektziele.

Entwurfsidee

Wissenschaftliche Innovation und Forschung entsteht längst nicht mehr im Kopf einzelner Gelehrter, sondern im kreativen Austausch vielseitiger, wissenschaftlicher Teams. Im Zentrum des neuen Büroflügels steht deshalb eine offene Kommunikationszone. Sie verbindet sämtliche Bürozellen in einem Raum, ohne die akustische und optische Abgeschlossenheit der einzelnen Büros aufzuheben.
Der Erweiterungsbau liegt an einer städtebaulichen Schnittkante; hier gehen die grossmassstäblichen Bauten der Universität Zürich in kleinteilige Quartierstrukturen über. An dieser Bruchstelle schlugen wir keinen neuen Akzent, sondern einen massgeschneiderten Baukörper vor, der den Ort unaufgeregt weiterentwickeln konnte.

Projektierung

Indem wir für den Erweiterungsbau auf einfache Weise einen eigenständigen Charakter entwickelten, reagierten wir gleichermassen auf die Gründerzeitarchitektur im Quartier wie auf die zeittypische Architektursprache des Bestandsbaus aus den Neunzigerjahren, gebaut von den Zürcher Architekten Lendorff & Erdt. Gestapelte Rahmenelemente aus massivem Beton bilden ein Gewebe, das trotz relativ geringen Glasanteils luftig und leicht wirkt: der Ausdruck oszilliert zwischen der Feinheit seiner Einzelteile und der massiven Plastizität des Gesamten. Die Architektur vermag auf diese Weise den Ort massgebend zu prägen und dem wirtschaftswissenschaftlichen Institut und seiner Bibliothek auf dem Campus und in der Stadt eine eigene Identität zu verleihen.

192062768