Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die Schulanlage Gellert im Basler St. Alban-Quartier besteht aus einem heterogenen Ensemble verschiedener Schulbauten, die grösstenteils in den 1950er-Jahren nach den Plänen des Kantonsbaumeisters Julius Maurizio entstanden sind. Der 1957 erstellte Kindergarten liegt am nordöstlichen Rand der Anlage und setzt sich zusammen aus drei fünfeckigen Haupträumen mit Zeltdächern, die durch flache, eingeschossige Nebenräume verbunden sind. Während sich die Bausubstanz weitestgehend in einem guten Zustand präsentierte, erfüllten Raumangebot und -aufteilung, Haustechnik und Gebäudehülle heutige Anforderungen nicht mehr. Mit ihrem Umbaukonzept für den Kindergarten konnten MET Architects das Planerwahlverfahren für den Umbau und die Sanierung der gesamten Schulanlage für sich entscheiden. Die gewünschte Erweiterung wurde innerhalb der bestehenden Volumetrie des Kindergartens umgesetzt. Dafür wurden die gartenseitigen, gedeckten Eingangsbereiche zu Innenräumen umfunktioniert, die Garderobe mit Zahnputzbereich, Toiletten, Putz- und Aussengeräteräume beherbergen. Die bestehende ostseitige Aussenwand wurde strukturell unverändert beibehalten, liegt aber neu im Inneren des Gebäudes. Durch das Verschieben der Toiletten in den Eingangsbereich konnten die vormaligen Garderoben zu grosszügigen Gruppenräumen umgenutzt werden. Mit neuen Türen werden die Haupt- und Gruppenräume zudem fliessend miteinander verbunden, wodurch eine gruppenübergreifende Bespielung und Betreuung möglich wird. Vor den neuen verglasten Eingangsfassaden mit vertikalen Holzlamellen bieten weit ausladende Vordächer auf Stützen Platz für Ankunft, Spiel und Aufenthalt. Der Aussenraum der Kindergartengruppen wurde im Sinne der ursprünglichen Anlage überarbeitet und aufgewertet. Die vom Klassentrakt einsehbaren Flachdächer wurden für mehr Biodiversität begrünt, wodurch die fünfeckigen Zeltdächer der Haupträume neu prominenter in Erscheinung treten. Für die Gestaltung der inneren Oberflächen wurde für die gesamte Schulanlage ein Konzept erarbeitet, das sich an der Material- und Farbwelt der 1950er-Jahre orientiert und die Zusammengehörigkeit der verschiedenen Bauten stärkt. Wo immer möglich, wurde die bestehende Innenausstattung in den Räumlichkeiten des Kindergartens erhalten, aufgefrischt und weiterverwendet. Für die Linoleumböden wurden warme Töne gewählt, die zusammen mit den bunten Verbindungstüren, gestrichenen Wänden und holzverkleideten Decken eine heitere und kindergerechte Raumatmosphäre schaffen.
Das Projekt wurde von MET Architects hochgeladen und von Nina Farhumand publiziert.