Mehrfamilienhaus Martinet

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1020 Renens,
Schweiz

Veröffentlicht am 10. August 2018
DREIER FRENZEL Sàrl
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
02.2016
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
2

Beschreibung

Sanierung und Erweiterung eines Mehrfamilienhauses

Ausgangslage
Das von zwei Familien im Miteigentum erworbene Grundstück befindet sich in einem Viertel mit Einfamilienhäusern, das an dichter bebaute Gebiete angrenzt. Die Bauvorschriften erlauben nun eine sanfte Verdichtung des Viertels und die Gestaltung von Reihenhäusern.
Das ursprüngliche Haus aus dem Jahr 1954 wird umgebaut und erweitert, um zwei Wohnungen mit separate Zugänge zu schaffen.
Durch diesen Eingriff erhöht sich der COS von 0,13 auf 0,19 und der CUS von 0,39 auf 0,52, d.h. eine Erhöhung der bebauten Fläche um 35%, der Dichte um 33% und des bebauten Volumens um 42%.

Entwurfsidee
Das bestehende Haus das keine besonderen denkmalpflegerischen Merkmale aufweist, wird aus Städtebaulichegründen erhalten. Das architektonische Konzept wurde durch die Gruppierung von Miteigentümern inspiriert und funktioniert durch einer Mischform. Dies kommt in der Mischung der architektonischen Merkmale des Bestandsgebäudes und seiner beiden Erweiterungsbauten zum Ausdruck, die dem neuen Mehrfamilienhaus eine einheitliche und kohärente Gestaltung verleihen.
Das Konzept der Mischform spiegelt eine idealisierte Version des Zusammenlebens wider. Die Mischung der Bedürfnisse und Wünsche der einzelnen Familien wird als mitelpunkt ausgedrückt. Die bestehenden architektonische Qualitäten werden fortgeführt und durch die Hinzufügung neuer Themen wie die gemeinsame Nutzung von Gemeinschaftsräumen, die Diversifizierung der Beziehungen zum Außenbereich und den Ausgleich der Volumetrie verdichtet.

Projektierung
Die Erweiterung der Wohnfläche ermöglicht die Schaffung von zwei privaten und autonomen Einheiten in einem einzigen Haus: zwei Wohnungen von 112 m2 und 101 m2.
Die Erweiterung besteht aus zwei neuen Baukörpern: einem im Osten, der den Eingang zu den beiden Wohnungen neu positioniert, und einem im Westen, in dem die Tagesräume der beiden Wohnungen untergebracht sind.

Realisierung
Der Übergang zwischen dem bestehenden Haus und dem Anbau befindet sich rechts von der Rundbogentür. Um die Beziehung zwischen Innen und Außen zu bewahren, wurde der Anbau als große Veranda an das Haus von 1954 angefügt, so dass die alten Fassaden im Inneren der neuen Wohnräume erscheinen.
Das ursprüngliche Haus ist mit Hourdis Betonplatten und doppelten Ziegelwänden gebaut. Abgesehen von der Entfernung der Balkone, der Vergrößerung eines Fensters, dem Bohren neuer Eingangstüren und dem Einbau einer Dachgaube bleibt die Gebäudehülle unverändert. Im Inneren wurden nur die Duschräume und die elektrischen Anlagen neu gestaltet.
Der Anbau besteht aus einer vertikalen Aussenstruktur aus verzinktem Stahl, einem rohen Betonsockel und massiven Holzplatten. Die Ausfachungselemente der Fassaden sind mit Kalkputz beschichtet. Nach den Grundsätzen der gegenseitigen Befruchtung werden die Merkmale des bestehenden Hauses - der Sockel, die Fensterrahmen aus Kunststein, die vertikalen Proportionen der Fenstertüren, die Gesimse aus bemaltem Holz - in den Anbau übernommen und neu interpretiert. Umgekehrt wurden mehrere Elemente des Anbaus - verzinkte Gitter, Eichenfenster, geschliffene Estrichböden mit Flieseneinlagen, feststehende Möbel aus Mehrschichtholzplatten, Wände und Decken und gebeizte Wände und Decken - das bestehende Haus besiedeln.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192204044