Mehrfamilienhaus Rossbergstrasse

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8002 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. April 2025
lilin ag
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Fassade Wohn- und Esszimmer Wohn- und Esszimmer Bad Bad Zimmer Küche Treppenhaus Treppenhaus Ensemble mit dem Nachbarhaus Mutschellenstrasse

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Rossbergstrasse 49, 8002 Zürich, Schweiz
Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
09.2024
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
5
Parkplätze
5

Beschreibung

Eine «Schmuckdose im Garten» – so wurde das Konzept von Beginn an beschrieben. Das neue Mehrfamilienhaus in Zürich, entworfen von lilin ag, vereint qualitätsvolle städtebauliche Verdichtung mit einer sorgfältig entwickelten Architektur. Die besondere Lage zwischen der Mutschellenstrasse und der Rossbergstrasse, geprägt durch eine steil ansteigende Topografie, eine geschützte Baumschutzzone und einen auf die Parzellengrenze gesetzten Sichtbetonanbau, führte zur Ausbildung eines skulpturalen Baukörpers. Neben den baurechtlichen Vorgaben prägten diese Rahmenbedingungen die volumetrische Entwicklung des Gebäudes entscheidend mit.

Der Höhenversatz entlang der Längsachse machte eine Split-Level-Konzeption notwendig, durch die sämtliche fünf Wohnungen jeweils direkt über den Lift erschlossen werden können. Grosszügige Fensterflächen auf der Hofseite öffnen die Wohnräume zum Garten hin und schaffen einen fliessenden Übergang zwischen Innen und Aussen. Zur Strasse hin sorgen bestehende, hochgewachsene Bäume für Sichtschutz und vermitteln zugleich eine gewisse Zurückhaltung im öffentlichen Raum. Die Idee der «Schmuckdose» zeigt sich in der hochwertigen Gebäudehülle: Eine rötlich-braune Klinkerfassade trifft auf grün gerahmte Fenster und kupferne Spenglerarbeiten. Farbigkeit und Materialwahl nehmen direkten Bezug auf die erdig-grünen Töne der Umgebung und tragen dazu bei, das Haus atmosphärisch mit dem Garten zu verbinden. Das Zusammenspiel von architektonischer Präzision und landschaftlichem Kontext war zentraler Bestandteil des Entwurfsgedankens. Die Nähe zum zuvor sanierten Stadthaus an der Mutschellenstrasse und die gemeinsame Bauherrschaft führten zu einem Ensemble, das sowohl eigenständig wirkt als auch in einen Dialog mit dem Bestand tritt. Durch Ausrichtung, Körnung und Materialität entsteht ein Zusammenhang, der das neue Haus als selbstverständlichen Teil seines Umfelds erscheinen lässt.

Das Projekt von lilin ag wurde für den Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Sabrina Hobi publiziert.

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