Wohnhaus Säntis 3×3

 
8810 Horgen,
Schweiz

Veröffentlicht am 11. Januar 2024
lilin ag
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Aussenansicht Aussenansicht Aussenansicht Eingang Aussicht Küche Küche Bad Treppenhaus Treppenhaus Aussicht Fassade Fassade Aussenansicht Modell

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Säntisstrasse 6, 8810 Horgen, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
03.2023
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Wohnungen
9

Beschreibung

Das Wohnquartier liegt wie eine grüne Insel in der Gemeinde Horgen zwischen den Hauptverkehrsachsen Seestrasse und Einsiedlerstrasse. Das Grundstück, dessen Terrain zweiseitig quer abfällt, bietet eine unverbaubare Aussicht auf den Zürichsee und den Säntis im Norden, die Quartiererschliessung liegt

Ausgangslage

Die Topografie des Grundstücks fällt sowohl von Süden nach Norden als auch von Westen nach Osten Richtung See. An sonnigen Tagen wird der Blick über den See und den Pfannenstiel bis auf die Säntiskette freigegeben.
In der unmittelbaren Nachbarschaft sind zweigeschossige Bauten mit geneigten Dächern charakteristisch. Betrachtet man die weitere Umgebung wird klar, dass das Quartier deutliche Ausnützungsreserven aufweist, was grössere und mächtigere Gebäude jüngeren Datums bezeugen.

Entwurfsidee

Um der Prämisse der optimalen Ausnutzung sowie dem kleinteiligen Quartierbild gerecht zu werden, gliedert sich der Gebäudekörper in drei Kuben mit versetzten Höhenniveaus. In der Tradition eines Hôtel particulier erfolgt der Zugang zum Gebäude über einen Kopfbau mit dem Fahrzeuglift zur Tiefgarage. Eine Aussentreppe führt in den repräsentativen Cour d’Entrée. Auf der Nordseite thront das Gebäude mit seinen unterschiedlichen Terrassenniveaus über dem Distelweg und zeigt sich in einer dezenten Noblesse. Dieser Ausdruck wird durch ein weisses, feinteiliges Fassadenkleid aus umlaufenden Bändern und aufsteigenden Leibungen untermalt. Eine dichte Bepflanzung sorgt für das richtige Mass an Privatsphäre und nachbarschaftlichem Miteinander.

Projektierung

Um die Terrainunterschiede optimal aufzunehmen und die Baumasse zu maximieren, ist das ganze Gebäude im Splitt-Level organisiert. Die drei gestaffelten Gebäudeteile weisen je drei Wohnungen mit dreiseitiger Orientierung auf. Total werden neun Wohnungen mit Ausblicken zum Garten, dem alten Baumbestand und der unverbaubaren Seesicht angeboten.
Ein charakteristisches Merkmal sind die ausgestellten Veranden im direkten Wechselspiel mit dem Garten. Ausgestellte Raumgerippe, jeweils in Verlängerung der Gebäudevolumetrie, verzahnen sich mit dem Aussenraum und bieten hochwertige Aufenthaltsflächen im Freien. Sie sind so dimensioniert, dass für den «baurechtlichen Witterungsbereich» kein einziger wertvoller Kubikmeter Baumasse konsumiert wird.
Sämtliche Wohnungen sind konsequent in einen «öffentlichen» Tages- und einen «privaten» Nachtbereich unterteilt. Für Erschliessungsflächen und Korridore fallen nur wenige Quadratmeter an, so dass der Wohnraum grosszügig ausfällt.
Dank gut geschnittenen, rechtwinkligen Räumen und einer kompakten Erschliessung resultiert auf optimierter Fläche maximales Raumgefühl. Die Wohnungen repräsentieren die Grosszügigkeit des bürgerlichen Lifestyles und wirken so zeitgemäss wie nobel.

Der Text von lilin architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Marianne Kürsteiner publiziert.

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