Umbau eines denkmalgeschützten Bauernhauses
,
Schweiz
Veröffentlicht am 12. November 2024
atelier 4036 GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025
Projektdaten
Beschreibung
Das ehemalige Bauernhaus befindet sich in der Ortsbildschutzzone von Oberbipp und ist als erhaltenswert, K-Objekt, eingestuft. Seine Ursprünge reichen vermutlich bis ins Jahr 1804 zurück. Das Haus gliedert sich in drei Teile: einen Wohnteil, einen Stallteil sowie das Tenn. Das Tenn ist untypischerweise seitlich und nicht mittig angeordnet.
Ausgangslage
Die Umfassungsmauern des ursprünglichen Wohnteils sowie die Wände des ehemaligen Stalls sind als Bruchsteinmauerwerk erstellt. Der Dachstuhl, die Heubühne und das Tenn sowie der angebaute Schopf bilden einen filigranen Gegensatz in Holzbauweise.
Entwurfsidee
Das Projekt sieht vor, den ehemaligen Ökonomieteil mit einer Familienwohnung auszubauen. Die bestehenden Strukturen und Oberflächen werden wertgeschätzt, wo möglich erhalten und mit einfachen Eingriffen zu einem neuen Ganzen ergänzt. Im Ausdruck und in der Materialwahl orientiert sich der Entwurf am Vorgefundenen. Insbesondere an der Aussenfassade wurde im Austausch mit der kantonalen Denkmalpflege darauf geachtet, den ursprünglichen, geschlossenen und homogenen Ausdruck zu erhalten. Neu öffnet sich das Haus zum Garten, so dass ein Zusammenspiel von innen und aussen entsteht.
Projektierung
Die neue Struktur wird als Holzständerkonstruktion erstellt – teilweise in Stützen aufgelöst – mit sichtbaren Holzträgern, welche eine Vollholzdecke tragen. Die Unterlagsböden wurden in allen Geschossen geschliffen und versiegelt und als Fertigbelag genutzt. Während im wettergeschützten Ökonomieteil Holzfenster verwendet werden, kommen bei der Wetterseite des Tenns Holz-/ Metallfenster zum Einsatz. Die Dachhaut wird über das gesamte Gebäude erneuert und die Dachsparren teilweise ausgewechselt.
In der Ausrduck und der Materialwahl orientiert sich der Entwurf am Vorgefundenen. Die bestehenden und erhaltbaren Oberflächen wurden mit einfachen Eingriffen aufgefrischt und in der Farbigkeit dem Bestand oder den Umgebungsgebäuden angepasst. Insbesondere an der Aussenfassade wurde im Austausch mit der kantonalen Denkmalpflege darauf geachtet, den ursprünglichen, geschlossenen und homogenen Ausdruck zu erhalten.
Das Projekt von atelier 4036 wurde für den Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Jeannine Bürgi publiziert.