Wohnüberbauung «dixence»

 
1950 Sion,
Schweiz

Veröffentlicht am 10. August 2018
meyer architecture Sàrl
Teilnahme am Swiss Arc Award 2018

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
rue Sainte-Marguerite 3A/B, 1950 Sion, Schweiz
Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
03.2017

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
6 bis 10
Anzahl Kellergeschosse
2
Anzahl Wohnungen
25
Grundstücksfläche
999 m²
Geschossfläche
3862 m²
Nutzfläche
2993 m²
Gebäudevolumen
12'212 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
8,0 Mio. CHF
Anzahl Arbeitsplätze
25

Beschreibung

Das Projekt befindet sich im Zentrum der Stadt Sitten in unmittelbarer Nähe des Place du Midi. Das Grundstück, ein flaches Stück Land, durch das der Fluss Sionne fliesst, bietet einen Blick auf die Basilika von Valère.
Das neue Gebäude ist zwischen zwei benachbarten Gebäuden im Süden und Norden eingefügt. Die Ostfassade verläuft entlang des Flusses, während sich die Westfassade zu einem Innenhof hin öffnet, der vor dem Lärm des Straßenverkehrs geschützt ist.

Organisation

Das Projekt ist auf neun Ebenen organisiert. Ein 1. Untergeschoss mit Kellern und technischen Räumen, ein 2. Untergeschoss mit der Garage, das Erdgeschoss, fünf Stockwerke und ein Dachgeschoss. Es umfasst 25 Wohnungen, die alle in Ost-West-Richtung angelegt sind. Die Beziehung zwischen Innen und Außen wird durch großzügige Balkone verstärkt, die die Dynamik und das Relief der Fassade verstärken.
Die drei ersten Stockwerke sind Mietwohnungen und die Wohnungen in den oberen Stockwerken sind Eigentumswohnungen.

Architektonische Qualität

Besondere Sorgfalt wurde auf die Organisation der Räume, die Qualität der Oberflächen und die Auswahl der Materialien verwendet. Die Fassaden bestehen aus Sichtbeton, der in der Masse mit einer «Erd» Pigmentierung eingefärbt ist, in Anlehnung an die Farbe des Felsens im Hintergrund und der Basilika von Valère. Der rohe Sichtbeton findet sich im Inneren des Gebäudes wieder: in den Treppenhäusern und bei den Trennwänden zwischen den Wohnungen, die ihre Funktion als tragende Wände unterstreichen.
Im Inneren der Wohnungen wurde in den Aufenthaltsbereichen ein glatter Zementestrich verwendet, während in den Schlafzimmern die Böden mit Parkett ausgelegt sind. Die Treppenhäuser und die wichtigsten Sanitäranlagen sind in der Mitte des Grundrisses konzentriert und überlagert, um so viel Platz wie möglich für die Wohn- und Schlafräume freizugeben.
An der Fassade spiegelt sich die Metallfarbe der Holz-Aluminium-Fenster in den Balkongeländern wider. Letztere wurden aus Edelstahlstäben gefertigt, die so angeordnet sind, dass ein optischer Effekt entsteht, der den Einblick von außen minimiert. Zwischen den Wohnungen beherbergen braune, thermolackierte Stahlstützen verschiedene Kletterpflanzen, die eine optische Barriere zwischen zwei benachbarten Wohneinheiten bilden.

Energie und Umweltqualität

Von der Konzeption bis zur Realisierung zielt das Projekt darauf ab, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten und ein Konzept für ein Niedrigenergiegebäude zu gewährleisten. Die Wärme wird durch eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe mit Grundwasser erzeugt. Dies deckt den Wärmebedarf für Heizung und Warmwasserbereitung. Photovoltaische Solarmodule vervollständigen die Anlage und decken einen Teil des Strombedarfs. Dadurch können die Kosten erheblich gesenkt werden. Die Verteilung von Wärme mit sehr niedriger Temperatur, die Kühlung im Sommer, eine sehr gute Wärmedämmung, eine einzige Strömung zur Gewährleistung der Luftqualität und eine sorgfältige Schalldämmung zwischen den Wohnungen sorgen für mehr Komfort.

Besondere Eigenschaften

Besonderes Augenmerk wurde auf die Außenanlagen und den Mehrwert gelegt, den sie für den Komfort der Bewohner des Gebäudes bringen können. Zu diesen Merkmalen gehört eine vielfältige Vegetation auf dem Grundstück und an den Fassaden. Flussufer: Anpflanzung von Bäumen entlang der Sionne. Auf der Hofseite: Bepflanzung mit Sträuchern und Stauden, um den privaten Raum vom öffentlichen Raum zu trennen, blühender Rasen, Zugangsweg mit Bänken und Fahrradständern. Am Gebäude selbst: Bepflanzung der Fassaden mit verschiedenen Arten von Kletterpflanzen, die aufgrund ihrer verzögerten Blütezeit ausgewählt wurden. Die Hauptfunktion dieser vertikalen Vegetationsabschnitte besteht darin, einen visuellen Filter zu schaffen und Querblicke zwischen den Wohnungen zu vermeiden. In der Kontinuität der Platte jedes Balkons befindet sich ein integrierter Betontrog, in dem die Kletterpflanzen dank eines Tropfsystems autonom und regelmäßig bewässert werden.

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