Neubau Wohnhaus Aescherstrasse 12, Basel
,
Schweiz
Veröffentlicht am 14. Juni 2016
Quade Architects + Moosmann Bitterli Architekten SIA STV GmbH + Osolin & Plüss Architekten BSA AG Architekturbüro
Teilnahme am Swiss Arc Award 2016
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Das Mehrfamilienhaus besteht aus einer Holzkonstruktion mit einem aussteifenden Kern aus Beton und einer Fassade aus Holz. Der Neubau mit sieben Wohnungen wurde nach Minergie-A-Eco zertifiziert und erfüllt die Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft. Das Projekt wurde in Anlehnung an die Typologie der vorhandenen Quartierbauten entwickelt.
Neubau Wohnhaus Aescherstrasse 12 in Basel
Studienauftrag 2011, Ausführung 2014 / 2015, Fertigstellung Oktober 2015
P+D Projekt 2000-Watt-Gesellschaft Basel-Stadt, Schonzone
Das Projekt befindet sich in einem Quartier, welches in den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts als Wohnquartier für den oberen Mittelstand entstand. Die Blockrandbebauungen bestehen in den älteren Bereichen aus zweigeschossigen Reiheneinfamilienhäusern, welche sich heute in der Schutz- oder Schonzone befinden.
Prägend für das Quartier sind die durchgängig vorhandenen, grossen Steildächer, welche meistens als Mansardendächer ausgeführt und teilweise mit grossen Dachgauben und -erkern versehen sind. Die Geschossigkeit der Gebäude erscheint dabei strassen- und gartenseitig oft unterschiedlich; von vorne zweigeschossig, von hinten dreigeschossig. Die Fassaden sind vielfältig moduliert und dekoriert mit Fenstereinfassungen, Gesimsen und Erkern. Bunte Farbtöne tauchen in angemessener Anwendung auf. Die Erdgeschossebenen sind durchwegs erhöht und werden über Trittstufen vor oder innerhalb der Häuser erreicht. Differenziert bepflanzte Vorgärten mit Mauer- und Zaunabschlüssen vermitteln zwischen Haus und Strassenraum.
Das Projekt wurde in Anlehnung an die Typologie der vorhandenen Quartierbauten entwickelt. Im Gegensatz zu diesen besteht der Neubau aus einer Holzkonstruktion mit einem aussteifenden Kern aus Beton und einer Fassade aus Holz. Die Holzfassade hat einen deckenden Farbanstrich; Fenster und Haustüre sind unter Bezugnahme auf die Bauten im Kontext in Bunttönen gestrichen. Für das «Nullenergiehaus» wurde ein einfaches Haustechnikkonzept mit bewährten Komponenten eingesetzt.
Das Gebäude leistet einen Beitrag zum Quartiererhalt durch eine gezielte Weiterentwicklung der vorhandenen Strukturen und durch ein ergänzendes Wohnungsangebot. Die Wohnungen sollen älteren QuartierbewohnerInnen die Möglichkeit geben, ihre grossen Einfamilienhäuser für die Folgegenerationen freizugeben und gleichzeitig im Quartier ansässig zu bleiben in einem hindernisfrei gebauten Haus.
Der Neubau mit sieben 2½- resp. 3½-Zimmerwohnungen wurde nach Minergie-A-Eco zertifiziert und erfüllt die Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft.
Bauherrschaft: Immobilien Basel-Stadt
Studienauftrag: Osolin & Plüss Architekten BSA AG, Quade Architects SIA, Energieplanung: Moosmann Bitterli Architekten SIA STV GmbH
Generalplaner: Osolin & Plüss Architekten BSA AG, Quade Architects SIA, Moosmann Bitterli Architekten SIA STV GmbH
Fotografie: Ruedi Walti, Basel