Die Intervention fügt alte und neue Teile auf eine pragmatische, selbstverständliche Art zusammen, ohne einen idealisierten Originalzustand anzustreben. Das vielschichtige Bild, das sich daraus ergibt, verweist in seinem eigenständigen poetischen Ausdruck auf die wechselvolle Geschichte des Hofes. Rund 50 Hühner, 50 Hasen, sechs Geissen und fünf Ponys und Pferde werden von Familien aus dem Quartier betreut. Zum inventarisierten Hof in der Freihaltezone gehören rund 13 000 Quadratmeter Land mit zwei markanten Nussbäumen, Obstbäumen, Weiden und Wiesen. Für die Baumassnahmen war eine Ausnahmebewilligung des Kantons notwendig. Der Betrieb des Hofes musste während der ganzen Bauzeit gewährleistet bleiben. Für die Tiere wurden dazu Provisorien auf dem Gelände errichtet. Tenn und Stallungen wurden instandgesetzt, erweitert und nach den Vorgaben einer tierfreundlichen Haltung gestaltet. Im Wohnhaus entstanden eine Hofküche mit Hofladen, ein Aufenthaltsraum, ein Sitzungszimmer, zwei kleine Büros und neue WC-Anlagen. Bei der Instandsetzung wurde darauf geachtet, die originalen Bauteile, die Oberflächen und den einfachen, manchmal rauen Charme der Räume zu bewahren. Die Brandschutzvorschriften erforderten tiefe Eingriffe. Die Energieversorgung erfolgt heute mittels Erdsonden und Wärmepumpe, alle Sanitär- und Elektroinstallationen wurden erneuert. Eine PV-Anlage auf den Dachflächen liefert Strom. Schmutz- und Regenwasserleitungen mussten neu erstellt werden. Das Regenwasser wird in einem alten «Pool»gesammelt und dient heute der Bewässerung des Gemüsegartens. Der Grünraum wurde ausgelichtet und wo möglich entsiegelt. Dadurch kommt der Baumbestand mit den prächtigen Nussbäumen und Eichen besser zur Geltung. Ein historischer Brunnentrog wurde beim Hofzugang positioniert. An der Stelle des früheren Sitzplatzes entstand eine grosszügige Pergola. Dank einer klaren Adressierung und der neu geschaffenen öffentlichen Wegverbindung wurde der Panoramaweg zwischen Giblen- und Regensdorferstrasse vervollständigt.