Kultur- und Jugendzentrum Schappe

 
6010 Kriens,
Schweiz

Veröffentlicht am 28. März 2023
Graber & Steiger Architekten

Saalbau an Hauptstrasse Durchgang Saalbau Innenhof Musikschule Foyer Saal Saal Detail Saal Probesaal Musikschule Musikraum Künstleratelier Galerie

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Obernauerstrasse 1, 6010 Kriens, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
03.2018

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Anzahl Kellergeschosse
1
Geschossfläche
3595 m²
Gebäudevolumen
15'948 m³
Anzahl Arbeitsplätze
8

Beschreibung

Bei der Transformation des bestehenden Werkhofs und des Feuerwehrlokals in eine neue Kulturnutzung wurde die industriell geprägte Architektur mit den charakteristischen Themen wie Hofbildung, Dachlandschaft oder Umfassungsmauern in zeitgemässer Form weiterentwickelt.

Ausgangslage

Die Überlegung, das im Zentrum von Kriens liegende Areal Schappe Süd als Kultur- und Jugendzentrum zu nutzen, ist in inhaltlicher, städtebaulicher und architektonischer Hinsicht brisant. Zum einen setzt die Gemeinde Kriens an prominenter Lage ein wichtiges kulturelles Zeichen, das durch seinen zentrumsbildenden Inhalt den Ort stärkt. Zum anderen werden die historisch wertvollen Bauten einer zeitgemässen Aufgabe zugeführt, welche diese und damit ein wichtiges Stück Krienser Entwicklungsgeschichte ins Bewusstsein kommender Generationen rückt.

Entwurfsidee

Der Entwurf zielt unter weitgehender Nutzung vorhandener Potenziale darauf ab, eine ausgewogene Synthese zwischen Vorgefundenem und Neuem zu erreichen. Alt und neu wird zu einem räumlich prägnanten, identitätsstiftenden Ensemble verdichtet, welches in seinem eigenständigen Ausdruck die Kraft entwickelt, zu einem wichtigen Ort der Begegnung zu werden. Der Aufbruch in die Zukunft wird auf Basis des Vergangenen entwickelt, was der Anlage Akzeptanz und Stärke verleiht.

Projektierung

Die durch verschiedene Bautypen gebildete, fast klosterähnlich geschlossene Anlage bietet ideale Voraussetzungen, unter Einsatz klärender Anpassungen das heterogene Raumprogramm aufnehmen zu können. Da jedem Nutzungsbereich ein eigener, sinnfälliger, spezifischer Ort zugewiesen wird, können die Potenziale der unterschiedlichen Bauten optimal ausgespielt werden. Während etwa im ausgedehnten hallenartigen Werkstattgebäude die Säle und Veranstaltungsräume implementiert werden, finden die Lokale für die Jugendkultur in den ehemaligen Kantinengebäuden ihren adäquaten Raum; das stattliche Kesselhaus eignet sich ideal für Werkstatt und Atelierräume. Die Musikschule schliesslich findet in einem Ersatzbau anstelle der kleinteiligen Remisenbauten ihren sinnfälligen Ort. Die gewählte Platzierung und architektonische Formulierung der verschiedenen Nutzungsbereiche sorgt für gute Orientierung und eine übersichtliche Adressbildung. Darüber hinaus berücksichtigt sie nachbarschaftliche Gegebenheiten bezüglich Masstäblichkeit und Lärmverträglichkeit. Im Zentrum der Anlage wird ein grosszügig freigehaltener Innenhof aufgespannt, welcher mannigfaltige Bespielungsmöglichkeiten bietet.

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