Thun Panorama

 
3600 Thun,
Schweiz

Veröffentlicht am 01. Januar 2016
Graber & Steiger Architekten
Teilnahme am Swiss Arc Award 2015

Einbettung im Schadaupark Übergang Foyer/Ausstellungsraum Fassade mit rahmenlosen Bogengläsern Zugang durch den Schadaupark Blick vom Foyer zum Ausstellungsraum Foyer Garderobe Zugang Ausstellungsraum Multifunktionaler Ausstellungsraum Restaurierte Rotunde mit Rundbild von 1814

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Seestrasse 45F, Schadaupark, 3600 Thun, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
09.2014
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
1
Geschossfläche
215 m²
Nutzfläche
185 m²
Gebäudevolumen
770 m³

Beschreibung

Das älteste noch erhaltene Rundbild der Welt, das von Marquard Wocher von 1809 bis 1814 geschaffene „Panorama von Thun“ (heute Thun Panorama) wurde 2014 einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Die 1961 erstellte Rotunde, welche das Rundbild seit nunmehr über 50 Jahren beheimatet und als wichtiger Zeuge der Schweizer Nachkriegsmoderne gelten darf (Architekt: Stadtbaumeister Karl Keller) wurde gleichzeitig umfassend saniert und durch einen Annexbau mit Foyer, Ausstellungsraum und Infrastrukturkern aufgewertet.
Im Rahmen der Transformation sind inhaltliche, architektonische und landschaftliche Aspekte des Vorgefundenen aufgenommen, neu interpretiert und atmosphärisch verdichtet worden.
Der pavillonartige, transparente Erweiterungsbau, welcher die kreisförmige Geometrie des Bestandes in sanften, konkaven Schwüngen in einen rechteckigen Ausstellungsraum überführt, ist mit seiner Offenheit gleichsam eine räumliche Antithese zur introvertierten Rotunde. Dank struktureller Wesensverwandtschaften geht er mit dieser gleichwohl ein quasi symbiotisches Verhältnis ein, Alt und Neu verschmelzen zu einem untrennbaren Ensemble. Während die Kuppel der bestehenden Rotunde auf peripher angeordneten Pfeilern ruht, ist das Dach des Anbaus auf wenigen Stützen im Gebäudekern aufgelagert. Unter einer bis zu 8m frei auskragenden, schlanken Deckenplatte erzeugt eine rahmenlose Haut aus Bogengläsern ein changierendes Spiel von Transparenz und Reflexion. Die unvergleichliche Umgebung des Schadauparks wird in Verwandtschaft zum Panorambild maximal inszeniert, womit Fragestellungen zu Schein und Wirklichkeit oder Realität und Virtualität in zeitgemässer Form neu gestellt werden.

Projektbeteiligte Unternehmen

Planung

192112911