Teilersatz Eichhölzlistrasse

 
8192 Glattfelden,
Schweiz

Veröffentlicht am 28. November 2025
Züst Gübeli Gambetti Architektur und Städtebau AG

Balkon Ansicht Innenhof Treppenhaus Laubengang Wohn- und Essbereich Blick zum Laubengang Küche Bad Bibliothek Dachterrasse Atelierhäuser Küche Atelierhaus Oblicht Atelierhaus

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Eichhölzlistrasse 14, 8192 Glattfelden, Schweiz
Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
01.2025
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
2
Anzahl Wohnungen
41
Grundstücksfläche
11'180 m²
Geschossfläche
3074 m²
Nutzfläche
2717 m²
Gebäudevolumen
21'732 m³
Anzahl Arbeitsplätze
5

Beschreibung

Unweit des Ortskerns auf einem Wiesenplateau lag eine angejahrte Wohnsiedlung. Gleich unterhalb fehlte es dem Altersheim an Praxisräumen. Die Idee einer Kollaboration und Nachverdichtung keimte auf, um den Bestand sinnvoll zu ergänzen und Synergien zu schaffen. Nur punktuelle Eingriffe sollten möglichst wenig Abbruch verursachen. Neu ersetzt ein kompaktes Hofhaus in Holzbauweise zwei Bauten und forstet den Bestand mit Kleinwohnungen auf. Sein prägnantes Exoskelett aus Betonpfeilern bietet aussen- wie hofseitig eine breite Schulter und Schutzschicht. Es steht ganz im Zeichen evidenter Gemeinschaft und Wohnlichkeit.

41 Wohnungen und Gemeinschaftsräume wie Waschsalon, Bibliothek oder Fitnesstempel fächern sich um einen Hof, verbunden durch begegnungsfördernde Laubenringe und filigrane Rankgerüste. Selbst das Dach ist Ort des Zusammentreffens, mit Grill und Terrasse. In den Innenräumen herrscht eine lustvolle, von Holzflächen dominierte Material- und Detailvielfalt. Sie bilden nicht nur Wände, sondern teils gar Möbel: etwa in der Küche, wo sich aus Sitzfensternischen das Hofleben beobachten lässt. Im Rückwärtigen steigt der Grad der Intimität, bis sich ein Wohnraum vollverglast nach aussen spreizt. Alle Einheiten sind mit der Sorgfalt eines Möbelbauers und als Rundgang angelegt – die atmosphärische Dichte soll auch den Flächenkonsum eindämmen. 

Zum Altersheim hin überraschen Atelierhäuser, die sich in die Böschung schmiegen. Vier sind zur Arztpraxis vereint, in dreien lässt sich wohnen oder arbeiten. Auch ihr Innenleben ist detailreich, Oberlichter verströmen eine fast sakrale Anmutung. Einen schönen Empfang beschert nun der Bestand: Pergolen rahmen die Eingänge, die in die Fassade integrierten Sitzbänke sind Einladung und Puffer. Die Öffnungen darüber wurden zu Erker-, Sitz- oder Hochfenstern umgedeutet, und die Steildächer zu gemütvollen Maisonettes ausgebaut. Eine Verdichtung erfolgte auch stadträumlich: Verschiedene Zugänge, Zonen und Pflanzgärten als Bindeglieder initiieren Begegnung und verschleifen Altes mit Neuem.

Das Projekt wurde von Züst Gübeli Gambetti Architektur und Städtebau hochgeladen und von Nina Farhumand publiziert.

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