Temporärer Pavillon mit vier Klassenzimmern

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1032 Romanel-sur-Lausanne,
Schweiz

Veröffentlicht am 03. April 2024
Emixi Architectes Sàrl
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Chemin de la Côte, 1032 Romanel-sur-Lausanne, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
08.2023
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
1
Grundstücksfläche
34'039 m²
Geschossfläche
446 m²
Nutzfläche
446 m²
Gebäudevolumen
1784 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
1,8 Mio. CHF

Beschreibung

Der temporäre Pavillon besteht aus vier Klassenzimmern auf einer Ebene. Das Gebäude aus vorgefertigten Holzmodulen profitiert von seiner Lage im Park Prazquéron und bietet Klassenräume mit doppelter Ausrichtung und Zugang nach aussen.

Ausgangslage

Die Schule von Romanel-sur-Lausanne benötigt aufgrund des starken Bevölkerungswachstums dringend eine Erweiterung ihres Schulkomplexes. Im März wurde ein Gesuch für die Planung und den Bau von vier Klassenzimmern bis zum Beginn des Schuljahres 2023 eingereicht. Der geplante Standort befindet sich im Parc de Prazquéron, in der Nähe der Hauptschule, an einem öffentlichen Ort, der für alle zugänglich ist.

Entwurfsidee

Bei diesem Pavillon, der nur temporär genutzt werden soll, bestand die Herausforderung darin, den Kindern und dem Lehrpersonal trotz seiner kurzen Lebensdauer hochwertige Räume zu bieten und naheliegendste Lösung Container in Frage zu stellen. Die Wahl fiel auf hochwertige Materialien, die es auch ermöglichen, den Pavillon an einem anderen Standort wieder aufzubauen und auch zu erweitern.

Projektierung

Der Pavillon befindet sich in der Nähe der Schule und grenzt an den Basketballplatz, der den Schülern als Pausenraum dient. Durch seine geringen Abmessungen und seine leichte Konstruktion fügt sich das Gebäude in die horizontale Ausdehnung des Parks Prazquéron ein. Der umlaufende Korridor wird über seine eigentliche Funktion hinaus zum Protagonisten des Parks und zur öffentlichen Sitzbank.
Die vier Klassenräume sind symmetrisch um eine zentrale Achse angeordnet. Die Organisation des Grundrisses begünstigt eine flexible Nutzung der Klassenräume und ist so geplant, dass bei Bedarf ein zweites Stockwerk aufgesetzt werden kann.

Realisierung

Die Konstruktion steht sanft auf linearen Fundamenten, wodurch die Auswirkungen auf den Boden begrenzt werden. Alle konstruktiven Elemente sind in Holzfertigbauweise aus zertifiziertem Schweizer Holz gefertigt und so konzipiert, dass sie demontiert werden können, falls der Pavillon in eine andere Gemeinde verlegt werden soll. Über die grossen Fenster gelangt viel Tageslicht ins Innere und ermöglichen eine natürliche Belüftung der Räume.
Das Holz wird mal als akustische Oberfläche an den Decken, mal als Tischlerei an seinen Seitenwänden behandelt. Rhythmisiert wird das Ganze durch die verschiedenen sanften Farben des Fussbodens, je nach Nutzung der Räume. Rot, sowohl in den Innenschreinereien als auch an der Fassade, vereinheitlicht den Pavillon in der emblematischen Farbe des Dorfes.

Besonderheiten

Die Herausforderung bei diesem Projekt bestand vor allem in der Koordination, um die geforderten Termine einzuhalten. Die Entwurfsarbeit mit den Unternehmen erfolgte früh im Planungsprozess. Diese Reaktionsfähigkeit und Verfügbarkeit der Unternehmen, der Auftragnehmer und des Bauherrn ermöglichte eine starke Teamsynergie für eine gemeinsame Sache: die Qualität der pädagogischen Räume trotz ihres temporären Charakters.

Das Projekt von emixi architectes wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Valentin Oppliger publiziert und von Jeannine Bürgi übersetzt.

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