Umbau Kongresszentrum
,
Schweiz
Veröffentlicht am 26. Januar 2021
MMJS JAUCH-STOLZ ARCHITEKTEN AG
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Innenumbau Kongresszentrum (Säle für Kongresse, Meetings, Vereins- und Firmenanlässe, Kleinkunst, Theather- und Kultur-Grossproduktionen). Neue Bodenbeläge. Neue Gastroküche und WC-Anlagen, Innenbeleuchtung, Haus- und Bühnentechnik. Maler- und Schreinereiarbeiten. Einbau 5-geschossige Liftanlage.
Ausgangslage
Die erfolgreich und, beliebte Musicalbühne Le Théâtre Kriens-Luzern plante ihre Zukunft: Die Anzahl der Vorstellungen der grossen Musical- produktionen wurde dank einer grösseren Sitzplatzanzahl verringert. Darüber hinaus konnte das kulturelle Programm mit einem attraktiven Gastroangebot ergänzt werden. Das bestehende Zentrum Gersag konnte einen grossen Teil des Raumbedürfnisses abdecken. Es ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Viele Installationen im Bereich Haus-, Gastro- und Bühnentechnik waren bereits vorhanden.
Entwurfsidee
Die Gesamtanlage des Gersag stammt aus den 70er-Jahren. Das Ensem- ble aus Hochhaus, Saalbau und Abwartwohnung ist als erhaltenswerte Baugruppe eingestuft. Der Saalbau erhielt einen neuen Auftritt. Dies wurde nach aussen durch eine vorgespannte Membranfassade signalisiert. Sie erinnert an das textile Erscheinungsbild eines Zirkuszelts und verweist damit auf die vergängliche Leichtigkeit und die muntere Frische des Showbusiness. Die Farbe und die Struktur des Bestandes bleiben dahinter erhalten und sind auch in den nicht abgedeckten Bereichen sichtbar, so dass das Haus dennoch im Kontext mit den anderen beiden Bauten, welche den Platz vor dem Gemeindehaus definieren, gelesen und erlebt werden kann.
Projektierung
Das Foyer im Erdgeschoss wurde neu gestaltet. Im Windfang wird ein Ticket Office eingerichtet. Die Foyers vor dem Saal und der Empore wurden ebenfalls aufgefrischt.
Im Saal wurde die Betonbrüstung der Galerie entfernt und durch ein mobiles Steckgeländer ersetzt. Dadurch entstand, zusammen mit dem Einbau der mobilen Zuschauerpodesterie, ein kontinuierlich ansteigender, zusammenhängender Zuschauerbereich für insgesamt 546 Plätze. Die Tonregie ist in den Zuschauerraum integriert. Die mobile Konstruk- tion ermöglichte es auch, die Höhendifferenz zwischen Bühne und Zuschauerraum zu reduzieren, so dass die favorisierten Club-Plätze eine gute Sicht bekommen. Durch den Abbau dieser Zuschauerpodesterie kann ein ebener Bankettsaal entstehen.
Im 3. Obergeschoss erhielt die ostseitige Fassade zusätzliche Fenster, so dass der Proberaum als Büro genutzt werden kann.