Walo-Haus
,
Schweiz
Veröffentlicht am 25. August 2020
Duplex Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2021
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Der ehemalige WALO Firmenhauptsitz aus den 50er-Jahren wurde durch ein Stadthaus mit 27 Wohnungen ersetzt. Der skulpturale Baukörper enthält verschiedene Grundrisstypologien für den urbanen Bewohner von heute.
Ausgangslage
Die Parzelle befindet sich an attraktiver innerstädtischen Lage im Kreis 5. Der direkte Anschluss an den Klingenpark und die gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz bilden beste Voraussetzungen für ein zeitgemässes Projekt, welches die verschiedensten Bedürfnisse des heutigen Wohnens in der Stadt unter einem Dach vereinen kann. Der Kopfbau mit partieller Anbindung an die Nachbargebäude muss sich angemessen in die bestehende Häuserzeile einfügen. Trotz enger baurechtlicher Vorgaben entsteht ein klar definierter, eigenständiger Baukörper.
Entwurfsidee
Die Entwurfsidee war, einen skulpturalen Baukörper zu schaffen und diesen präzise zu bearbeiten. Die volumetrische Verformung, die sich dadurch bildete, strukturiert den Grundriss im Innern, wodurch beispielsweise die Loggien entstanden. Der Hauptfokus des Entwurfs liegt sowohl konzeptionell wie auch in der Materialität auf der Fassade. Die umlaufenden Brüstungs- und Fensterbändern binden das komplexe Gebäudevolumen zusammen. Die geschwungenen und geschliffenen Sichtbetonbänder lehnen sich an den fugenlosen Kunststeinböden der Walo Bertschinger an.
Projektierung
Die Grundrisse entwickeln sich entlang der Fassaden mit zusätzlichen Ausblicken über Erker in die Strassen- und Gassenräume. Die Fassade wird innen freigespielt durch umlaufende Fenstersimse und Vorhangbretter. Dadurch entstehen den Fenstern entlang Durchblicke durch die Wohnungen. Mit dem Prinzip der direkt in die Betondecken einbetonierten Brüstungsbändern aus vorfabrizierten Kunststeinelementen wurde die Entwurfsidee auch konstruktiv umgesetzt und damit der Bauprozess optimiert (Fassade zusammen mit Rohbau fertiggestellt). Durch die abgerundeten Ecken wird der harte Körper weich gezeichnet. Eine Spezialität der Wohnungen sind die Wohnbäder an den Fassaden. Im Innern des Hauses zieht sich die Materialität weiter. In die Terrazzo Böden im Treppenhaus wurden grosse Natursteinplatten von Hand eingelegt.