Wohnbauten Schönheim in Männedorf
,
Schweiz
Veröffentlicht am 04. Juni 2020
AMZ Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2021
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Die dreigeschossigen, auf trapezförmigen Grundrissen konzipierten Baukörper gewinnen durch modellierte Häuserecken ihre eigenständige Identität. Die versetzte Anordnung der Volumina wahrt Offenheit und Durchlässigkeit auf dem Grundstück und gewährleistet den Bewohnern optimierte Sichtbezüge.
Ausgangslage
Die Baugenossenschaft Schönheim von Zürich besitzt an der Bergstrasse in Männedorf inmitten einer individuell gewachsenen Bebauungsstruktur mit differenzierten Punkthäusern, Wegen und Strassen sowie fliessenden und durchgrünten Aussenräumen ein Grundstück mit 4 Doppelhäuser. Sie veranstaltet einen Architekturwettbewerb mit dem Ziel, möglichst attraktiven genossenschaftlichen Wohnraum mit einer sanften Nachverdichtung zu realisieren.
Entwurfsidee
Inmitten einer individuell gewachsenen Bebauungsstruktur mit differenzierten Punkthäusern, Wegen und Strassen sowie fliessenden und durchgrünten Aussenräumen, die sich zu den angrenzenden Gebieten öffnen, werden anstelle der 4 Doppelhäuser neu 3 Volumen gesetzt. Diese nehmen über ihre Setzung sowie Massstäblichkeit Bezug zur umliegenden Bebauungsstruktur. Der städtebauliche Grundgedanke orientiert sich an der Idee der Kontinuität des Freiraums. Dabei wird der Perimeter, zusammen mit den umliegenden Aussenräumen, als eine durchlässige und offene Landschaft verstanden. Die drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 15 modernen Wohnungen tragen zur sanften Nachverdichtung inmitten des durch Stadtvillen mit viel Grün geprägten Quartiers bei. Drei eigenständige Punkthäuser mit einer gemeinsamen Tiefgarage, eingebettet in eine grosszügige Gartenanlage, greifen die vorgefundene Typologie der Nachbarbauten auf und interpretieren sie in individueller Formensprache neu.
Projektierung
Die vorgeschlagene Wohnungstypologie beabsichtigt ein Höchstmass an räumlicher Offenheit und Grosszügigkeit der Grünflächen. Die punktförmig gestalteten Grundrisse der Baukörper wirken massstäblich, die «runden Ecken» erhöhen die Durchlässigkeit der Siedlung. Die Wohnungen verfolgen ökologische, wirtschaftliche und energetische Zielsetzungen. Die Bad- und Zimmeranordnung bildet einen fliessenden Erschliessungs-, Wohn- und Essraum. Dieser Raum variiert nach der Wohnungsform und Orientierung, jedoch folgt er immer dem Prinzip einer klaren Zonierung. Die puristischen Misapor-Fassaden in Kombination mit den zu Süden hin orientierten Fensterbändern rhythmisieren das Gebäudeensemble und verstärken den nachempfundenen Gartencharakter der umliegenden Villen. Auf ein abgesetztes Attikageschoss wurde bewusst verzichtet, um den Gedanken der Gleichberechtigung schon in der Architektursprache zu versinnbildlichen.