Wohnhaus Streitholzstrasse

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8057 Zürich,
Schweiz

Veröffentlicht am 07. April 2024
BDE Architekten
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Aufgefächerte Dachform am Waldrand Staffelung des Volumens in der Kubatur Fassade mit Schindeln und Blechdach Grosszügiges Raumensemble Sichtbare Balkenlagen gliedern die Räume Raumbeziehungen unter dem Holzdach Staffelung der Häuser in den Innenräumen Belichtetes Atelierwohnen im Dachgeschoss Hölzerne Loggia mit Blick über die Stadt

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
09.2023
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
2
Anzahl Wohnungen
11
Grundstücksfläche
1625 m²
Geschossfläche
1753 m²
Nutzfläche
1048 m²
Gebäudevolumen
5940 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
6,5 Mio. CHF
Parkplätze
11

Beschreibung

Das zeichenhafte Wohnhaus mit seiner aufgefächerten Dachform steht am Rande eines Zürcher Wohnquartiers direkt am Wald. Die Staffelung des Hauses bestimmt die Proportionen der Innenräume, vier Wohnungen gruppieren sich um ein zentrales Treppenhaus. Mit Kunststeintreppenelementen und gestrichenen Betonwänden im Treppenhaus schaffen BDE Architekten einen malerischen Kontrast zur weichen Materialität der Wohnungen, die durch den warmen Charakter der Holzdecken geprägt sind und das Wohnen im Holzhaus charakterisieren.

Ausgangslage

Die solitäre Gebäudetypologie auf einer abschüssigen Wiese wirkt zeichenhaft und losgelöst am Übergang zwischen Wohnquartier und Naherholungsgebiet. Das kompakte Volumen verortet das Haus in der Umgebung. Das Wohnhaus liegt leicht erhöht. Strassenbündig schiebt sich die gemeinsame Erschliessung für Fussgänger*innen, Velos und Autos als offenes Portal unter das Haus und führt in die Eingangshalle.

Entwurfsidee

Das Wohnhaus am Waldrand zeichnet sich durch sein kompaktes Volumen und die fächerartige Dachform aus. Elf Wohnungen sind hier an der Nahtstelle zwischen Stadt und Wald entstanden. Die Untergeschosse und das Treppenhaus des Gebäudes am Hang sind in Massivbauweise errichtet. Alle Wohngeschosse sind als tragende Holzkonstruktion ausgeführt. Die Innen- und Aussenwände bestehen aus Holz und tragen die Holzbalkendecke, die mit einer dünnen Massivholzdecke die Aussteifung übernimmt. Das Haus ist mit jadegrünem Schiefer verkleidet, Vordächer und sichtbare Entwässerungsrinnen schärfen die Konturen. Die konsequente, ruhige Scheddachgeometrie sowie die Dachränder sind in Rheinzink natur ausgeführt. Feine Bahnen mit Stehfalz erinnern an die Mansarden- und Atelierdächer der Altstadt. Sie werden mit der Zeit dunkel, elegant und matt samtig.

Projektierung

Um einen zentralen Treppenkern sind im Regelgeschoss vier Wohnungen nach dem Kleeblattprinzip angeordnet. Über einen Windfang erschliesst sich ein Raumensemble aus Wohn- und Essküche. Grosszügige Sichtachsen spannen sich über Eck. Unter dem Schrägdach befinden sich Atelierwohnungen mit hohen Räumen und indirekter Belichtung. Hohe Räume bieten hier Luft und Platz für grossformatige Bilder. Auf einer kleinen Galerie kann gearbeitet oder eine Bibliothek eingerichtet werden. Wie aus einem Baumhaus öffnet sich der Blick in den Wald und über die Stadt. Auf dem Dach befindet sich eine Fotovoltaikanlage, die Energiegewinnung für Raumheizung und Brauchwarmwasser erfolgt über eine zweistufige Erdsonden-Wärmepumpenanlage.

Das Projekt von BDE Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Elisa Schreiner publiziert.

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