Gartenelemente: Mauern, Beläge, Treppen, Gartenteiche
Mauern
Stütz- und Trennwände aus Naturstein
Naturstein-Trockenmauerwerk
Anwendungsbereich im Gartenbau als Stützmauer bis ca. 2,00 m Höhe aus natürlichem Material. Wirksames architektonisches Gestaltungselement. Verwendet wird möglichst wenig oder nicht bearbeiteter roh gespaltener Naturstein (Kalk, Sandstein, Gneis, Feldsteine).

Querschnitt durch eine Naturstein-Trockenmauer
«Lebendige» Mauer. Habitat für viele Pflanzen- und Tierarten. Passt sich bei richtiger Steinauswahl sehr gut in die Landschaft ein. Erfüllt die Anforderungen der Statik (Schwergewichtsmauer). Wasserdurchlässige Konstruktion.
Naturstein-Sichtschutzmauer
Doppelhäuptig, Ausführung und Material wie Trockenmauer, Kern jedoch betoniert.
Stütz- und Trennwände aus Betonelementen
Elementstützmauer, humusiert und bepflanzt Anwendungsbereich im Gartenbau als Böschungssicherung. Auf dem Markt wird ein breites Sortiment geeigneter Elemente zum Bau von Elementstützmauern angeboten.
a) Schalensteine:
Schalensteine werden im Verband und voneinander abgesetzt verbaut. Ein leichtes Betonfundament ist notwendig. Die Hohlflächen der Schalensteine und die Zwischenräume werden mit Humus gefüllt.
Vorteile: einfache Verarbeitbarkeit (Einzelelemente sind leicht). Eckausbildung und Rundungen zum Teil möglich.
Nachteile: relativ kleine Humuslöcher, deshalb zum Teil extrem trockene Standorte, die nur von wenigen Pflanzenarten ertragen werden (Cotoneaster); grosse Betonflächen.
b) Hohlelemente:
Ein Element besteht meist aus 3 bis 4 rohrartigen Kammern. Die Elemente werden versetzt aufeinander gestellt.
Vorteile: leicht verarbeitbar; zum Teil können grössere Elemente für grössere Pflanzen eingebaut werden.
Nachteil: geringer Kontakt mit der übrigen Erdschicht zieht Einschränkung in der Pflanzenwahl nach sich.
Für a) Schalensteine und b) Hohlelemente gilt: Bei allen Systemen liegt die Maximalhöhe der Mauer bei ca. 2,00 m, wenn mit Anzug gearbeitet wird. Maximaler Neigungswinkel 75 - 80°. Da die Elemente relativ klein sind, wirkt die Mauer unruhig, vorallem in unbewachsenem Zustand.
c) Kastenelemente:
Länge der Kastenelemente ca. 40 bis 70 cm, Tiefe ca. 50 bis 100 cm, Höhe ca. 20 bis 40 cm. Ein Betonfundament ist erforderlich. Beliebige Mauerhöhen je nach Grösse der Kastenelemente.
Vorteil: relativ grosse Erdlöcher, gute Erdverbindung, was grosse Pflanzen ermöglicht. Anwendung zum Teil auch im Landschaftsbau. Bepflanzung mit einheimischen Gehölzen.
Nachteil: Einzelne Elemente sind schwer und zum Teil nur maschinell zu versetzen. Bei Eckausbildungen ergeben sich grosse Betonflächen und kleine Pflanzlöcher.
Elementstützmauer, unbepflanzt
Anwendungsbereich im Gartenbau als Böschungssicherung
a) Steinelemente:
Für alle Varianten ist eine armierte Betonsohle erforderlich. Die Aufschichtung der Elemente erfolgt trocken. Mauerhöhen über 1,50 m kaum möglich.

Steinelementverband mit Armierungsstab verstärkt
b) Mauerscheiben:
Einfaches, ruhiges System zur Ausbildung von Stützmauern bis ca. 1,00 m Höhe. Ein durchgehendes armiertes Betonfundament ist erfoderlich
Stütz- und Trennwände aus Holz
Schwellenmauern

Schwellenmauer mit Balustrade
Rundholzmauern
Vorwiegend als Sichtschutzmauer verwendet, da senkrecht gestellte Mauern statisch nicht günstig sind. Material: druckimprägniertes Fichtenholz, ø 10 - 30 cm
Elementwände aus Holz
Elementwände aus Holz sind rasterartig aufgebaut. Die Zwischenwände bestehen aus relativ dünnen horizontal, vertikal oder geflochten angebrachten Lamellen. Sie werden zwischen einbetonierte Holzpfosten eingehängt. Je nach Fabrikat werden verschiedene Rastergrössen und Höhen angeboten.
Beläge
Unterbau für Steinbeläge
Befahrbar
Nicht befahrbar
Achtung:
Der Unterbau für Asphaltbeläge muss grundsätzlich stärker ausgebildet werden. Allein die Gewährung der Frostsicherheit erfordert eine mindestens 50 cm dicke Schicht Wandkies.
Natursteinbeläge
Natursteinplattenbeläge
Bruchroh, gespalten oder gesägt
Hauptsächlich verwendete Materialien:
Maggia-Granit, schwarzgrau
Walliser Ouarzit, lichtgrün
Poryhyr, rot-braun (nur gerichtet)
Travertin, gelblich (nur gerichtet)
Kalkstein
Natursteinpflästerung
Grössenklassen:
Grosspflaster 14-16 / 14-16 cm
Schalensteine 11-13 / 13-15 cm
Kleinpflaster 8-11 / 8-11 cm
Kleinpflaster 6-8 / 6-8 cm
Verlegemöglichkeiten

Streifenpflästerung

Bogenpflästerung

Rasterpflästerung mit Fries
Material
Quarzsandstein, Hartsandstein, Granit, Porphyr
Kopfsteinpflaster
Aus halbierten Kieselsteinen, in freien Grössen
Hauptsächliche Verlegeart: Rasterpflästerung
Kopfsteinpflaster war früher die gebräuchlichste Pflasterart bei ländlichen Bauten. Heute wird es häufig bei Restaurierungen verwendet. Die Steine stammen meist aus Abbrüchen.
Betonsteinbeläge
Die übliche Dicke von Betonsteinpflästerungen beträgt 6 cm. Andere gebräuchliche Steindicken: 4 cm, 8 cm. Anwendungsbereich für alle Betonpflastersteine: Wege, Plätze aller Art, Einfahrten, Sitzplätze. Weniger geeignet: für starkbefahrene Wege und Plätze. Alle Steinarten sind meist auchgefärbt erhältlich.
Betonverbundsteine
lm Handel wird eine Vielzahl geeigneter Produkte in verschiedenen Grundformen angeboten; vgl. hierzu die detaillierte Produktinformation der Herstellerfirmen. Verlegearten: Fischgrät, Linien, Schachbrett Rand mit oder ohne geraden Abschluss.
Betonpflastersteine
lm Handel wird eine Vielzahl geeigneter Produkte in zumeist rechteckiger Form angeboten; vgl. hierzu die detaillierte Produktinformation der Herstellerfirmen. Verlegearten: Fischgrät, Streifen in div. Breiten, rhythmische Streifen Randausbildung möglichst frei
Pflastersteinimitation
lm Handel wird eine Vielzahl geeigneter Produkte in verschiedenen Grundformen angeboten; vgl. hierzu die detaillierte Produktinformation der Herstellerfirmen. Verlegearten: Bogen, Kreise, Streifen
Rasengittersteine
lm Handel wird eine Vielzahl geeigneter Produkte in verschiedenen Grundformen angeboten; vgl. hierzu die detaillierte Produktinformation der Herstellerfirmen. Die Gittersteine werden auf Natursand verlägt. Unterbau Wandkies mit Lehmanteil; durchlässiges Material verhindert das Durchwurzeln. Die Zwischenräume werden nach dem Verlegen randvoll gefüllt mit einem gedüngten Humus-Sand-Torf-Gemisch, dem das strapazierfähige Rasensaatgut beigemischt ist. Rasengittersteine eignen sich besonders für Notzufahrtswege (Feuerwehr) sowie für begrünte, wenig benützte Parkplätze.
Zementplatten
Dicke | meist 5 cm |
Formate | 50 / 50, 50 / 75, 50 / 25, 50 / 100, 100 / 25, 100 / 100, 40 / 60 cm usw. |
Oberfläche /Farben |
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Verlegeart | Schachbrett, Streifen in verschiedenen Breiten, Fischgrät, Raster Mischung mit Betonpflastersteinen (im Raster) gut möglich |
Treppen
Steigungsverhältnis
lm Gartenbau üblich: 2 x Höhe + 1 x Auftritt = 62 - 65 cm Optimale Auftrittsbreite = 32 - 35 cm
Betonblock- oder -winkelstufen
14 cm hoch, 37 - 40 cm breit, 50 - 150 cm lang
Oberfläche: Beton gepresst oder abgerieben, Waschbeton
Stellstufen
Rundholzstufen
Nicht geeignet für stark begangene Hauptzugangswege

Rundholztreppe
Gartenteiche
lm Handel wird eine Vielzahl geeigneter Produkte - wie Zierbrunnen, Pflanzenbassins, Planschbecken usw. - angeboten; vgl. hierzu die detaillierte Produktinformation der Herstellerfirmen. Ein Beispiel, das interessante Möglichkeiten zur Gartengestaltungbietet, ist der Kleinbiotop.
Wasserteich mit Biotop-Folie
Ein Wasserzulauf ist nicht erforderlich. Der Wasserstand regelt sich mit dem Niederschlag und der Verdunstung. Bei grösseren und exponierten Anlagen wird ein Überlauf empfohlen.