Gartenelemente: Mauern, Beläge, Treppen, Gartenteiche

 

Wissen

Veröffentlicht am 03. März 2021 von
Redaktion Swiss Arc

Mauern

Stütz- und Trennwände aus Naturstein

Naturstein-Trockenmauerwerk

Anwendungsbereich im Gartenbau als Stützmauer bis ca. 2,00 m Höhe aus natürlichem Material. Wirksames architektonisches Gestaltungselement. Verwendet wird möglichst wenig oder nicht bearbeiteter roh gespaltener Naturstein (Kalk, Sandstein, Gneis, Feldsteine).

Querschnit Naturstein-Trockenmauerwerk

Querschnitt durch eine Naturstein-Trockenmauer

Querschnitt durch eine Naturstein-Trockenmauer
Kalkstein-Trockenmauerwerk, Sichtschutzmauer
Feldstein-Trockenmauerwerk

«Lebendige» Mauer. Habitat für viele Pflanzen- und Tierarten. Passt sich bei richtiger Steinauswahl sehr gut in die Landschaft ein. Erfüllt die Anforderungen der Statik (Schwergewichtsmauer). Wasserdurchlässige Konstruktion.

Naturstein-Sichtschutzmauer

Doppelhäuptig, Ausführung und Material wie Trockenmauer, Kern jedoch betoniert.

Querschnitt durch eine Naturstein-Sichtschutzmauer
Naturstein-Trockenmauerwerk, Stirnseite

Stütz- und Trennwände aus Betonelementen

Elementstützmauer, humusiert und bepflanzt Anwendungsbereich im Gartenbau als Böschungssicherung. Auf dem Markt wird ein breites Sortiment geeigneter Elemente zum Bau von Elementstützmauern angeboten.

a) Schalensteine:

Schalensteine werden im Verband und voneinander abgesetzt verbaut. Ein leichtes Betonfundament ist notwendig. Die Hohlflächen der Schalensteine und die Zwischenräume werden mit Humus gefüllt.

Vorteile: einfache Verarbeitbarkeit (Einzelelemente sind leicht). Eckausbildung und Rundungen zum Teil möglich.

Nachteile: relativ kleine Humuslöcher, deshalb zum Teil extrem trockene Standorte, die nur von wenigen Pflanzenarten ertragen werden (Cotoneaster); grosse Betonflächen.

Löffelsteinmauer im unbewachsenen Zustand
Element-Stützmauer, die sich relativ schlecht bepflanzen lässt

b) Hohlelemente:

Ein Element besteht meist aus 3 bis 4 rohrartigen Kammern. Die Elemente werden versetzt aufeinander gestellt.

Vorteile: leicht verarbeitbar; zum Teil können grössere Elemente für grössere Pflanzen eingebaut werden.

Nachteil: geringer Kontakt mit der übrigen Erdschicht zieht Einschränkung in der Pflanzenwahl nach sich.

Für a) Schalensteine und b) Hohlelemente gilt: Bei allen Systemen liegt die Maximalhöhe der Mauer bei ca. 2,00 m, wenn mit Anzug gearbeitet wird. Maximaler Neigungswinkel 75 - 80°. Da die Elemente relativ klein sind, wirkt die Mauer unruhig, vorallem in unbewachsenem Zustand.

c) Kastenelemente:

Länge der Kastenelemente ca. 40 bis 70 cm, Tiefe ca. 50 bis 100 cm, Höhe ca. 20 bis 40 cm. Ein Betonfundament ist erforderlich. Beliebige Mauerhöhen je nach Grösse der Kastenelemente.

Vorteil: relativ grosse Erdlöcher, gute Erdverbindung, was grosse Pflanzen ermöglicht. Anwendung zum Teil auch im Landschaftsbau. Bepflanzung mit einheimischen Gehölzen.

Nachteil: Einzelne Elemente sind schwer und zum Teil nur maschinell zu versetzen. Bei Eckausbildungen ergeben sich grosse Betonflächen und kleine Pflanzlöcher.

Elementstützmauer, unbepflanzt

Anwendungsbereich im Gartenbau als Böschungssicherung

a) Steinelemente:

Für alle Varianten ist eine armierte Betonsohle erforderlich. Die Aufschichtung der Elemente erfolgt trocken. Mauerhöhen über 1,50 m kaum möglich.

Steinelemente

Steinelementverband mit Armierungsstab verstärkt

Steinelementverband mit Armierungsstab verstärkt

b) Mauerscheiben:

Einfaches, ruhiges System zur Ausbildung von Stützmauern bis ca. 1,00 m Höhe. Ein durchgehendes armiertes Betonfundament ist erfoderlich

Mauerscheiben
Mauerscheibe

Stütz- und Trennwände aus Holz

Schwellenmauern

Ansicht Schwellenmauer
Querschnitt Schwellenmauer
Schwellenmauer mit Balustrade

Schwellenmauer mit Balustrade

Schwellenmauer mit Balustrade

Verschiedene Ausführungsarten:

Ecken beliebiger Winkel sind möglich

Schwebend eingebaute Treppen

Balustraden

Schwellen gestellt (einbetoniert), vorzüglich als Sichtschutzmauern geeignet

Vorteile: günstigste Stützmauer, vielseitige Verwendbarkeit, gute architektonische Eingliederung, ruhige Form

Rundholzmauern

Vorwiegend als Sichtschutzmauer verwendet, da senkrecht gestellte Mauern statisch nicht günstig sind. Material: druckimprägniertes Fichtenholz, ø 10 - 30 cm

Elementwände aus Holz

Elementwände aus Holz sind rasterartig aufgebaut. Die Zwischenwände bestehen aus relativ dünnen horizontal, vertikal oder geflochten angebrachten Lamellen. Sie werden zwischen einbetonierte Holzpfosten eingehängt. Je nach Fabrikat werden verschiedene Rastergrössen und Höhen angeboten.

Beläge

Unterbau für Steinbeläge

Befahrbar

Unterbau für Steinbeläge befahrbar

Nicht befahrbar

Unterbau für Steinbeläge nicht befahrbar

Achtung:

Der Unterbau für Asphaltbeläge muss grundsätzlich stärker ausgebildet werden. Allein die Gewährung der Frostsicherheit erfordert eine mindestens 50 cm dicke Schicht Wandkies.

Natursteinbeläge

Natursteinplattenbeläge

Bruchroh, gespalten oder gesägt

Hauptsächlich verwendete Materialien:

Maggia-Granit, schwarzgrau

Walliser Ouarzit, lichtgrün

Poryhyr, rot-braun (nur gerichtet)

Travertin, gelblich (nur gerichtet)

Kalkstein

Natursteinpflästerung

Grössenklassen:

Grosspflaster 14-16 / 14-16 cm

Schalensteine 11-13 / 13-15 cm

Kleinpflaster 8-11 / 8-11 cm

Kleinpflaster 6-8 / 6-8 cm

Verlegemöglichkeiten

Streifenpflästerung

Streifenpflästerung

Streifenpflästerung
Bogenpflästerung

Bogenpflästerung

Bogenpflästerung
Rasterpflästerung mit Fries

Rasterpflästerung mit Fries

Rasterpflästerung mit Fries

Material

Quarzsandstein, Hartsandstein, Granit, Porphyr

Kopfsteinpflaster

Aus halbierten Kieselsteinen, in freien Grössen

Hauptsächliche Verlegeart: Rasterpflästerung

Kopfsteinpflaster war früher die gebräuchlichste Pflasterart bei ländlichen Bauten. Heute wird es häufig bei Restaurierungen verwendet. Die Steine stammen meist aus Abbrüchen.

Kopfsteinpflaster
Kopfsteinpflaster mit kleinen, unbearbeiteten Flusskieseln

Betonsteinbeläge

Die übliche Dicke von Betonsteinpflästerungen beträgt 6 cm. Andere gebräuchliche Steindicken: 4 cm, 8 cm. Anwendungsbereich für alle Betonpflastersteine: Wege, Plätze aller Art, Einfahrten, Sitzplätze. Weniger geeignet: für starkbefahrene Wege und Plätze. Alle Steinarten sind meist auchgefärbt erhältlich.

Betonverbundsteine

lm Handel wird eine Vielzahl geeigneter Produkte in verschiedenen Grundformen angeboten; vgl. hierzu die detaillierte Produktinformation der Herstellerfirmen. Verlegearten: Fischgrät, Linien, Schachbrett Rand mit oder ohne geraden Abschluss.

Betonpflastersteine

lm Handel wird eine Vielzahl geeigneter Produkte in zumeist rechteckiger Form angeboten; vgl. hierzu die detaillierte Produktinformation der Herstellerfirmen. Verlegearten: Fischgrät, Streifen in div. Breiten, rhythmische Streifen Randausbildung möglichst frei

Pflastersteinimitation

lm Handel wird eine Vielzahl geeigneter Produkte in verschiedenen Grundformen angeboten; vgl. hierzu die detaillierte Produktinformation der Herstellerfirmen. Verlegearten: Bogen, Kreise, Streifen

Rasengittersteine

lm Handel wird eine Vielzahl geeigneter Produkte in verschiedenen Grundformen angeboten; vgl. hierzu die detaillierte Produktinformation der Herstellerfirmen. Die Gittersteine werden auf Natursand verlägt. Unterbau Wandkies mit Lehmanteil; durchlässiges Material verhindert das Durchwurzeln. Die Zwischenräume werden nach dem Verlegen randvoll gefüllt mit einem gedüngten Humus-Sand-Torf-Gemisch, dem das strapazierfähige Rasensaatgut beigemischt ist. Rasengittersteine eignen sich besonders für Notzufahrtswege (Feuerwehr) sowie für begrünte, wenig benützte Parkplätze.

Zementplatten

Dicke

meist 5 cm

Formate

50 / 50, 50 / 75, 50 / 25, 50 / 100, 100 / 25, 100 / 100, 40 / 60 cm usw.

Oberfläche /Farben

Beton gepresst, abgerieben,

Waschbeton in diversen Farben und Korngrössen

Strukturbeton gefärbt

Verlegeart

Schachbrett, Streifen in verschiedenen Breiten, Fischgrät, Raster

Mischung mit Betonpflastersteinen (im Raster) gut möglich

Treppen

Steigungsverhältnis

lm Gartenbau üblich: 2 x Höhe + 1 x Auftritt = 62 - 65 cm Optimale Auftrittsbreite = 32 - 35 cm

Betonblock- oder -winkelstufen

14 cm hoch, 37 - 40 cm breit, 50 - 150 cm lang

Oberfläche: Beton gepresst oder abgerieben, Waschbeton

Stellstufen

Querschnitt
Ansicht

Rundholzstufen

Nicht geeignet für stark begangene Hauptzugangswege

Rundholztreppe

Rundholztreppe

Rundholztreppe

Gartenteiche

lm Handel wird eine Vielzahl geeigneter Produkte - wie Zierbrunnen, Pflanzenbassins, Planschbecken usw. - angeboten; vgl. hierzu die detaillierte Produktinformation der Herstellerfirmen. Ein Beispiel, das interessante Möglichkeiten zur Gartengestaltungbietet, ist der Kleinbiotop.

Wasserteich mit Biotop-Folie

Wasserteich mit Biotop-Folie

Ein Wasserzulauf ist nicht erforderlich. Der Wasserstand regelt sich mit dem Niederschlag und der Verdunstung. Bei grösseren und exponierten Anlagen wird ein Überlauf empfohlen.

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