Ciäsa Alba Maloja

 
7516 Maloja,
Schweiz

Veröffentlicht am 04. Juni 2020
Fanzun AG Architekten Ingenieure Berater
Teilnahme am Swiss Arc Award 2021

Nordfassade Küche 1.OG Galerie 2.OG Süd-Ostfassade Esszimmer 1.OG Studio EG Sitzbank 1.OG Galerie 2.OG Treppe 2.OG Bad 3.OG Eingang EG Süd-Westfassade Südfassade Schlafzimmer DG

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
01.2018
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
1
Grundstücksfläche
283 m²
Geschossfläche
330 m²
Nutzfläche
200 m²
Gebäudevolumen
995 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
1,4 Mio. CHF
Parkplätze
2

Beschreibung

Neubau Einfamilienhaus in Maloja GR gemäss dem bewilligten Quartierplan Creista Maloja.

Ausgangslage

Im Quartier Creista in Maloja bewilligte die Gemeinde Bregaglia im Jahr 2009 einen Quartierplan für den Bau von acht Einfamilien- und
einem Mehrfamilienhaus. Die Parkierung erfolgt über eine Tiefgarage, welche unterirdisch von der Gemeinde erstellt wurde. Die
einzelnen Bauparzellen wurden mit Baufenstern definiert, welche eine Grösse von 10.00m x 7.20m aufweisen. Vor den jeweiligen
Gebäuden wurde eine Freihaltezone festgelegt, auf welcher keine Bauten zulässig sind.

Entwurfsidee

Mit dem relativ kleinen Baufenster von 10.00m x 7.20m und dem Zweischalmauerk mit einer Dicke von rund 65cm ist die verbleibende
Grundfläche eher klein. Der Quartierplan erlaubt aber, die geringe Grundfläche mit vier oberirdisch liegenden Geschossen zu kompensieren. Die
Herausforderung bestand darin, ein Gebäude zu entwerfen, welches mit möglichst wenig Erschliessungsfläche auskommt und die Nutzungen
auf die einzelnen Stockwerke gliedert. Es galt zudem einen Weg zu finden, das durchaus dicke Aussenmauwerk im Innenraum zu Nutze zu
machen.

Projektierung

Die Architektur mit der rustikalen Natursteinfassade, welche als Trockmauerwerk erstellt wurde, nimmt mit dem Einbau von Lärchenelementen die Baukultur des Engadins auf und wiederspiegelt sie. Auf Vordächer und Dachaufbauten wurde generell verzichtet, um die klare Sprache des Volumens noch stärker zum Ausdruck zu bringen. Im Innenraum ist die Treppe zentral angeordnet, so dass auf beide Seiten der Treppe Räume erschlossen werden können. Zudem führt der Weg von einem Treppenlauf zum nächsten, immer über eine Wohn- und Nutzzone und nie durch einen reinen Erschliessungsgang. Dieser beschränkt sich ausschliesslich auf die einzelnen Treppen. Der Treppenkern zieht sich in der Materialität durch alle Geschosse, so dass er als zentrales Element wahrgenommen wird. Durch die Ausbildung der Holztreppen wird dieser Holzkern zusätzlich gewichtet. Dank der Stärke des Aussenmauerwerks konnten beim Essbereich und in der Gallerie im 2. Obergeschoss die Fensterflächen an die äussere Fassadenflucht verschoben werden.
So entstand die Möglichkeit, im 1. Obergeschoss eine Sitzbank und im 2. Obergeschoss einen Schreib- und Spieltisch für die Kinder zu erstellen. Die Materialität in den Innenräumen beschränkt sich auf die Materialen Holz (Akazie), Stein (Porphyr) und Weissputz, welcher mit einer mineralischen Farbe gestrichen wurde.

192065608