ETH Zürich LEE
,
Schweiz
Veröffentlicht am 11. Januar 2016
Fawad Kazi Architekt GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2015
Projektdaten
Basisdaten
Gebäudedaten nach SIA 416
Beschreibung
Hochhausneubau als Komplettierung der ETH-Gebäudegruppe zwischen Leonhard- und Clausiusstrasse in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Hauptgebäuden von ETH und Universität, im Sockelbereich Weiterbildungs- und Seminarzentrum, in den Obergeschossen Büro-, Sitzungs- und Kommunikationsbereiche, unterirdisch Technikzentrale, Archive und Rechenzentrum, Stadtgärten als Aufenthaltsbereiche.
Der Neubau LEE der ETH Zürich wurde in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Hauptgebäuden von ETH und Universität entlang der Leonhardstrasse errichtet. Als erster Neubau des Masterplans für das Hochschulgebiet Zürich Zentrum setzt dieser den Grundstein für die zukünftige Arealentwicklung. Der mehrfach gestaffelte Baukörper ordnet sich durch die tieferen Seitenflügel dem unmittelbaren Kontext entlang der Leonhardstrasse unter. Mit seinem 40 m hohen Turm ergänzt er darüber hinaus die Zürcher Stadtkrone.
Nebst Hörsälen und Seminarräumen beherbergt der Neubau LEE Institutsräume des Departements für Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT) sowie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF). In den Untergeschossen befindet sich nebst Technik- und Lagerräumen ein Rechenzentrum. Durch die Staffelung des Baukörpers resultieren zwei begrünte und als Aufenthaltsbereiche genutzte Stadtgärten.
Das Bauwerk ist 88m lang und 20m breit. Mit 12 Obergeschossen (40 m) und 5 Untergeschossen (20m) erreicht dieser eine Gesamthöhe von rund 60 m. Die Untergeschosse sowie die drei Erschliessungskerne sind dabei in Ortbeton, die Fassade und die oberirdischen Geschossdecken konsequent in Beton-Fertigteilbauweise errichtet. Die Decken bestehen aus Rippenplatten, welche im gesamten Gebäude stützenfreie Räume mit grösstmöglicher Nutzungsflexibilität gewährleisten. Tragwerk und Gebäudetechnik sind im gesamten Bauwerk grundsätzlich sichtbar belassen. Eine Ausnahme bilden die Sockelgeschosse mit den in Naturstein verkleideten Foyerbereichen sowie den in Holz verkleideten Hörsälen.
Die Fassade ist als selbsttragende, hinterlüftete Konstruktion ausgebildet. Sie besteht primär aus vorgefertigten, fein gewaschenen zweigeschossigen Betonrahmen und Aluminiumfenstern. Partiell ist die Fassade ergänzend mit Marmor verkleidet. Für den Neubau LEE wurden eine eigene LED-Leuchtenserie sowie verschiedene, vorrangig im repräsentativen Sockelbereich eingesetzte Möbel entwickelt.
Die wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte sind zusammengefasst die konsequent umgesetzte Systemtrennung, die hohe Nutzungsflexibilität, die optimale Tageslichtnutzung, attraktive Arbeits- und Aufenthaltsbereiche sowie die beiden Stadtgärten als wichtige ergänzende Kommunikationsorte.
Beschreibung der Besonderheiten
Abfolge von Eingangshallen und Foyers mit Hörsälen, Seminarräumen und Studentenarbeitsplätzen auf mehreren Geschossebenen im Sockelbereich, in den Obergeschossen breite, flexibel nutzbare Längskorridore, nischenartige Raumzonen und ein grosszügiges, überbreites Haupttreppenhaus über die gesamte Gebäudehöhe, begrünte Stadtgärten als Aufenthalts- und Begegnungsorte.