Haus Obstverband

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6302 Zug,
Schweiz

Veröffentlicht am 11. Januar 2016
Antosch Architekten AG + DEON AG Architekten
Teilnahme am Swiss Arc Award 2015

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Baarerstrasse 88, 6302 Zug, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
08.2014

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
11 bis 20
Anzahl Kellergeschosse
2
Anzahl Wohnungen
26
Grundstücksfläche
1452 m²
Geschossfläche
8708 m²
Gebäudevolumen
29'682 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
23,4 Mio. CHF
Anzahl Arbeitsplätze
60
Parkplätze
30

Beschreibung

Der plastisch verformte, vertikale Baukörper markiert in Zug eine Ecke des Quartiers Guthirt. Durch die Platzierung am nördlichen Rand der Parzelle entsteht im südlichen Teil der Bebauungsfläche ein Freiraum, der dem hohen Haus «Luft verschafft». Der Baukörper ist vertikal, nach gestapelten Nutzungseinheiten gegliedert. Im Erdgeschoss markiert ein zurückspringender Sockel den Haupteingang. Ein breiterer Bürotrakt weist auf Traufhöhe der Nachbargebäude einen Absatz auf und verbindet sich so optisch mit der umgebenden Bebauung. Ein überhöhter Wohntrakt markiert seine Übereckausrichtung gegen Südwesten, hin zur Altstadt und zum Zugersee. Das Attikageschoss mit Technikräumen bildet den Abschluss.

Die Tragstruktur des Hochhauses wurde so entwickelt, dass sie unter Berücksichtigung der räumlichen und volumetrischen Anforderungen die Lasten effizient abtragen kann. Der in enger Abstimmung mit den Fachingenieuren erfolgte Planungsprozess resultierte in einer Struktur, die als visuelles Element den Kräftefluss erlebbar macht. Trag-, Erschliessungs- und Raumstruktur bilden mit der Fassade ein architektonisches Ganzes. Der Entwurf als gestalterischer und ordnender Akt wird damit sowohl architektonisch-ästhetischen wie auch technisch-ökonomischen Ansprüchen gerecht und spiegelt das Verständnis eines Gebäudes als komplexes System wider. Die äussere Erscheinung folgt der inneren Nutzungsverteilung und dem konstruktiven System. Die unteren vier Bürogeschosse zeichnen sich in der Fassade als horizontal verlaufende Ebenen ab. Die Wohnlandschaften in den oberen Geschossen weisen unterschiedliche Raumhöhen auf und lassen in der Fassade horizontale Brüstungsbänder mäandrieren. Je nach Lichteinfall dominiert in der Fassadenstruktur die Horizontalität der Brüstungsbänder, die Vertikalität der übereinander liegenden Fensterflügel und Loggien oder gar beides zusammen in einem ausgewogenen Verhältnis.

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