Heilmittellabor Klinik Arlesheim

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4144 Arlesheim,
Schweiz

Veröffentlicht am 21. März 2024
BSS Architekten AG
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
4144 Arlesheim, Schweiz
Projektkategorie
Fertigstellung
09.2023
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5

Beschreibung

Das Heilmittellabor fügt sich zeitgemäss in die anthroposophische Architektur der Klinik Arlesheim ein. Die Decken und Wände wurden mit einem leimfreien Massivholzbausystem mit Holzdübeln erstellt. Um Platz für den Klinikneubau zu schaffen, errichteten BSS Architekten einen Ersatzneubau.

Ausgangslage

Die Anthroposophische Medizin wurde 1921 auf dem Gelände der Klinik Arlesheim von Ita Wegmann und Rudolf Steiner entwickelt. Der Neubau umfasst vier Geschosse für die Herstellung und die Verwaltung. Der Bau des Labors verleiht als Auftakt für die weitere Entwicklung des Areals der mehr als hundertjährigen Tradition, Naturheilmittel aus heimischen Pflanzen und Kräutern herzustellen, eine neue Identität.

Entwurfsidee

Die Suche nach einer geeigneten Formensprache begann mit der Analyse des Formmotivs des bestehenden Hauses von Ita Wegman. Das Phänomen des «Tragens und Belastens» wird in seiner Architektur sichtbar. Es zeigt eine umhüllende Geste und öffnet sich nach aussen. Dieses Motiv ist im Laborgebäude mit einer klaren Bogenform zeitgemäss umgesetzt. Der mittlere Bogen umhüllt die Menschen im Gebäude, die äusseren Bögen erstrecken sich in die Peripherie. Die Varianten des Motivs harmonisieren die verschiedenen Holzbauten miteinander.

Projektierung

Der Ersatzneubau nutzt eine energieeffiziente Bauteilaktivierung zum Heizen und Kühlen, erfüllt den Minergie-P-Standard und verfügt über ein innovatives Niedertemperatursystem. Die Leitungen in den Holz100-Decken heizen und kühlen das Gebäude. Natürliche und biobasierte Materialien wie Lärchen- und Fichtenholz schaffen ein gesundes Raumklima ohne Schadstoffe und Allergene. Die diffusionsoffene Bauweise und die Verwendung von natürlichen Baustoffen regulieren die Luftfeuchtigkeit und sorgen für ein angenehmes, gesundes und behagliches Raumklima.

Besonderheiten

Der Holzschlag der verwendeten Lärchen und Fichten erfolgte nach Mondzyklen, was optimale Materialeigenschaften verspricht. Aufgrund dieser gesunden, nachhaltigen, ökologischen und ästhetischen Eigenschaften entschied sich die Bauherrschaft bewusst für Holz100.

Das Projekt von BSS Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Marianne Kürsteiner publiziert.

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