Hotel an der Aare

Als Projektaufgabe galt es die 16 Hotelzimmer zu renovieren zudem die beiden Korridore welche zu den Zimmer führt. Sowohl die Raumaufteilung als auch die Fensteröffnungen und Nasszellen sollten unberührt bleiben. Ein grosses Anliegen war es zudem, die alten und wunderschönen Parkettböden zu schleifen und aufzufrischen. Die dicken Aussenwände, die uneben und schräg waren, wollten wir im historischen Zeitgeist belassen, und auch Elektroinstallationen waren nur auf Putz möglich.
Die Basis für das Innenarchitekturkonzept des Hotels fand ihren Ursprung in den Gründungsjahren der alten Mauern im Jahr 1350, als das ursprüngliche Spital von Ordensschwestern geführt wurde. Ein Ort von Ruhe, Hoffnung, Besonderheit und Bescheidenheit. Diese Designphilosophie spiegelt sich in der Verwendung reduzierter, echter Materialien wie Leder und Holz sowie dezenter Farben wider. Die Nähe zur Aare und das Thema der Frau wurden ebenfalls im Konzept berücksichtigt.
Die Wände und Decken wurden in einem sanften Pastellgrün gestrichen – eine Farbwahl, die von Begriffen wie Ruhe und Geborgenheit inspiriert ist und eine Verbindung zum Aarewasser herstellt. Die Formsprache der Möbel ist reduziert gehalten, und die Beleuchtung mit Textilkabeln und Steckschrauben trifft den modernen Zeitgeist. Wie sanfte Musik beleben die bedruckten Vorhänge die Zimmer. Und über dem Bett hängen bedruckte Holzbretter – die Badenden nach George Hoyningen-Huene, gedruckt auf Holzbretter von Sarah Moirsette. Ein Augenzwinkern an alte Zeiten und die Nähe zum Wasser.

Das Architektenteam BAALD* vom Thunersee steht für Designkonzepte, die Räume und ihre Geschichten lesen und zum Leben erwecken. Die Geschichte des Hotels an der Aare hat die Innenarchitektin Francesca Alder begeistert und inspiriert. Das Zusammenspiel von Farben, Materialien und Möbeln ist das Ergebnis ihrer Recherchen und ihres Verständnisses für die alten Räumlichkeiten, ohne dabei die Bedürfnisse und den Puls der heutigen Zeit zu vernachlässigen.

*BAALD > ist eine Architekturgemeinschaft von Rolf BALmer und Francesca ALDer.

Das Projekt von Bofor Design wurde für den Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Elisa Schreiner publiziert.