Mehrgenerationenhaus Egga

 
7260 Davos,
Schweiz

Veröffentlicht am 07. April 2024
JOM Architekten GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2024

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Gebäudeart
Fertigstellung
12.2023

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
3 bis 5
Anzahl Wohnungen
2
Grundstücksfläche
1305 m²
Geschossfläche
440 m²
Nutzfläche
315 m²
Gebäudevolumen
1410 m³

Beschreibung

Gleich neben dem Viadukt der Bergbahn steht das neu realisierte Mehrgenerationenhaus «Egga» von JOM Architekten. Als erste integrierte Fassaden- Fotovoltaik an einem Wohnhaus in Davos kombiniert die Aussenhülle den modernen Holzbau mit der Solarenergie.

Ausgangslage

Die Hanglage ermöglicht einen Weitblick aus allen Etagen. Ziel war es, einen möglichst klimapositiven Begegnungs- und Rückzugsort zu schaffen. Der Neubau umfasst zwei Wohneinheiten mit drei bis vier Zimmern, die sowohl getrennt als auch gemeinsam genutzt werden können sowie ein separates Gästestudio.

Entwurfsidee

Herzstück des Hauses ist ein grosser Koch- und Wohnbereich im obersten Geschoss, der von allen Bewohnern genutzt wird. Von dort entwickeln sich die beiden eigenständigen Wohneinheiten über drei Geschosse. Zwei unabhängige Treppen erschliessen die ineinander verschränkten Wohnungen. Somit profitieren beide Teile von einer Belichtung aus allen Himmelsrichtungen.

Projektierung

Erschlossen wird das Mehrgenerationenhaus über die gemeinsame Zufahrt auf einen Vorplatz. Beide Wohnungen verfügen im Erdgeschoss über einen eigenen Zugang. Ebenso befinden sich hier eine gemeinschaftliche Werkstatt und das touristisch genutzte Gästestudio. Der zentrale Treppenkern erlaubt eine entgegengesetzte Bewegung innerhalb der beiden Wohneinheiten und führt in das erste Obergeschoss, in welchem die Schlafzimmer, Büros und Nasszellen angeordnet sind. Eine Verbindung der beiden Wohnungen wird über die Panoramaterrasse geschaffen, die zum Sonnenbaden und Grillen einlädt. Im Dachgeschoss befinden sich die Wohnzimmer sowie die gemeinsam genutzte Küche mit einem Balkon.

Realisierung

Holz als Baustoff reduziert mit seiner CO₂-Speicherfähigkeit die Erstellungsemissionen. Energietechnisch benötigt das Haus dank gut gedämmter Gebäudehülle wenig Betriebsenergie und Haustechnik. «Egga» ist das erste Wohnhaus in Davos, das über eine integrierte Fassaden-Fotovoltaik-Anlage verfügt. Dabei kommen dunkle Module mit sehr hohem Wirkungsgrad zum Einsatz, die auf drei Geschossen horizontal als Bänder angeordnet sind. Dank der hohen Sonnenerträge, die auch bei flachem Sonnenstand und beschneiten Dächern erzielt werden, kann das Haus seinen gesamten Jahresenergiebedarf allein über die Fassade decken. Mit sichtbarer Balkenlage wird die Holzkonstruktion, die den Gebäudeausdruck prägt, auch im Innenraum wahrnehmbar. Hangseitig ist aus Lawinenschutzgründen eine Betonwand ausgebildet.

Das Projekt von JOM Architekten wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2024 eingereicht und von Sabrina Hobi publiziert.

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