Mehrgenerationenhaus Oleanderweg

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8645 Jona,
Schweiz

Veröffentlicht am 02. April 2025
Noun GmbH
Teilnahme am Swiss Arc Award 2025

Blick von der Jona Blick von Nord-Osten Blick von Süd-Westen Blick von Osten Fügungen Terrasse im Obergeschoss Dachgeschoss Treppenhaus in Arve Wohnraum im Obergeschoss Galerie im Dachgeschoss Kellerwände aus Oxara Lehmsteinen, Suana Ausbau mit Hanfkalksteinen Erdgeschoss mit Zugang zum Garten Durchblicke Anlieferung der Vollholzelemente aus Mondholz Aufrichte des Holzbaus

Projektdaten

Basisdaten

Projektkategorie
Fertigstellung
09.2024
Links

Gebäudedaten nach SIA 416

Stockwerke
2
Anzahl Kellergeschosse
1
Anzahl Wohnungen
2
Grundstücksfläche
520 m²
Geschossfläche
451 m²
Nutzfläche
260 m²
Gebäudevolumen
1472 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
2,1 Mio. CHF

Beschreibung

Das Mehrgenerationenhaus von Studio Noun am Fluss Jona setzt auf nachhaltige Bauweisen und erforscht neue Materialinnovationen. Mit gegenwärtiger Technologie versorgt sich das Gebäude selbst mit Energie. Es wurde in Massivholzbauweise errichtet und verzichtet konsequent auf den Einsatz von Kunststoffen. Energiekonzept, Materialität und Gestaltung verbinden sich zu einem zeitgemässen und innovativen Wohnkonzept.

Das Haus besticht durch eine klare Grundform und ein expressives Dach, das auf die optimale Gewinnung von Solarenergie ausgelegt ist und es deutlich von der umliegenden Bebauung abhebt. Frei gesetzte Fensteröffnungen verleihen dem Baukörper eine skulpturale Anmutung, während kleinere Anbauten für eine menschliche Massstäblichkeit sorgen. Das Erscheinungsbild des Hauses bleibt zurückhaltend und gleichzeitig eigenständig. Auch im Inneren erzeugt das Volumen spannungsreiche Momente. Zwei Wohneinheiten, verteilt auf drei Etagen, bieten Raum für drei Generationen. Ein durchlaufender Treppenkern gliedert den Grundriss und bildet als Schwellenraum eine klare Trennung zwischen öffentlichen und privaten Bereichen. Der Innenausbau folgt dem Prinzip einer konsequent natürlichen Materialwahl: Vollholz bleibt in seiner unbehandelten Form sichtbar und prägt den atmosphärischen Charakter der Räume. Das energetische Konzept kombiniert passive Bauelemente mit moderner Technologie, um den Energieverbrauch zu minimieren. Die Dachvolumetrie sowie die gezielte Öffnung der Fassade nach Süden optimieren die Nutzung der Sonnenenergie. Massive Bauteile werden thermisch aktiviert und unterstützen die Regulierung der Raumtemperatur. Auf den geneigten Dachflächen erzeugen Solarthermie- und Photovoltaikanlagen ausreichend Energie, um die Wohnräume kontinuierlich zu versorgen. Ergänzend sorgen feuchteregulierende Materialien wie Lehmputz und Holz im Innenraum für ein ausgeglichenes Raumklima. Bei der Konstruktion wurde besonderer Wert auf die Verwendung natürlicher, nachwachsender Rohstoffe gelegt. Schweizer Holz bildet mit hohem Vorfertigungsgrad die Primärstruktur des Gebäudes. Die Innenwände im Untergeschoss bestehen aus zementfreien Lehmsteinen mit feuchteregulierenden Eigenschaften. Der Einsatz dieser Materialien macht das Haus nicht nur besonders umweltfreundlich, sondern setzt ein klares Zeichen für ressourcenschonendes und zukunftsweisendes Bauen.

Das Projekt von Studio Noun wurde im Rahmen des Swiss Arc Award 2025 eingereicht und von Sabrina Hobi publiziert.

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